© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  28/08 04. Juli 2008

Meldungen

Ökonomen fordern "Gesundheits-Riester"

BAYREUTH. Eine Arbeitsgruppe von Wirtschaftswissenschaftlern der Universität Bayreuth hat einen "Gesundheits-Riester" zur nachhaltigen Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) gefordert. Wegen des demographischen Wandels und des technologischen Fortschritts in der Medizin könnten die GKV-Beiträge 2050 von derzeit fast 15 auf bis zu 28 Prozent steigen. "Da aber niemand eine Rationierung möchte und zentrales Ziel der Gesundheitspolitik bleiben muß, alle Versicherte am medizinischen Fortschritt teilhaben zu lassen, bedarf es neuer Ideen für einen Systemumbau, der die Finanzierung nachhaltig sichert", schrieben die Ökonomen Udo Schneider, Volker Ulrich und Jürgen Zerth in der Wirtschaftswoche. Angelehnt an die staatlich geförderte private Altersvorsorge schlagen sie einen "Gesundheits-Riester" zur individuellen Kapitalbildung vor. "Damit wird die intergenerative Umverteilung zumindest ein Stück weit zurückgefahren. Andererseits kann der Gesundheits-Riester dazu dienen, zusätzliche Innovationen zu finanzieren." Der Leistungskatalog der GKV dürfe aber trotzdem nicht ausgedünnt werden. "Dies ginge zu Lasten einkommensschwacher Patienten, die sich den neuen Innovationsbonus nicht leisten können", so die Ökonomen.

 

Lebensmittelbehörde warnt vor Sushi-Happen

DETMOLD. Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Ostwestfalen-Lippe (CVUA) hat vor dem Verzehr von Sushi-Happen aus zweifelhafter Herkunft gewarnt. Elf nach dem Zufallsprinzip ausgewählte Proben aus Gaststätten oder Sushi-Bars sowie acht Proben tiefgekühltes Sushi waren von CVUA-Experten untersucht worden. Zwei der Restaurant-Proben davon waren nicht mehr zum Verzehr geeignet, vier Proben der Reis-Fisch-Häppchen beurteilten die Forscher als "wertgemindert, da der Fisch einen alten und abgelagerten Eindruck hinterließ". Die gefundenen Keime seien ein Hinweis auf mangelnde Hygiene bei der Verarbeitung. Das CVUA rät trotz der Testergebnisse zwar nicht grundsätzlich vom Besuch in Sushi-Bars ab, aber die Verbraucher sollten unbedingt auf penible Sauberkeit und die dortigen hygienischen Verhältnisse achten.

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