© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  37/08 05. September 2008

Zeitschriftenkritik: Deutschland-Brief
Nur keine Panik
Werner Olles

Der in der Regel monatlich erscheinende Hintergrunddienst Deutschland-Brief beschäftigt sich in seiner aktuellen Ausgabe (August/September) eingehend mit dem "Klimaschwindel". Untersucht wird dabei unter anderem, mit welchen Mitteln die neue Klimapolitik durchgesetzt wurde, welche offenen und versteckten Ziele sie verfolgt und welche Kosten sie verursacht. Ausgehend vom Club of Rome und dem 1972 erschienenen Bestseller "Die Grenzen des Wachstums", einer Studie über die Zukunft der Weltwirtschaft, weist Bruno Bandulet dezidiert nach, daß nicht nur sämtliche Prognosen dieser am renommierten Massachusetts Institute of Technology unter Leitung von Dennis Meadows entstandenen Studie als "unverantwortlicher Unfug" einzustufen waren, sondern daß diese ausschließlich auf bloßen Computersimulationen beruhten.

Indes verfolgten die Hintermänner dieser wertlosen und zudem irreführenden Studie mit ihrer Kampagne das politische Ziel "einer globalen Planwirtschaft, die logischerweise identisch sein muß mit einer Machtkonzentration in wenigen Händen". Inzwischen prognostizieren Meadows und Konsorten den weltweiten Kollaps für das Jahr 2030 und behaupten, daß dieser Zusammenbruch nur durch eine rigide Bevölkerungskontrolle, eine Reduktion des Schadstoffausstoßes und durch politische Maßnahmen, die notwendigerweise auf eine Zwangswirtschaft hinauslaufen würden, zu verhindern wäre.

Natürlich hat das alles mit Naturschutz nichts mehr zu tun, dafür aber um so mehr mit politischer Ideologie und einer Ersatzreligion. Auch sogenannte "Endzeitsekten" prophezeien ja ständig irgendwelche Weltuntergangsszenarien und lassen sich selbst dadurch nicht beirren, daß ihre Phantastereien nicht eingetroffen sind. Im Hinblick auf den Ökologismus als "Sozialismus des 21. Jahrhunderts", wie ihn der tschechische Präsident Vaclav Klaus zu Recht bezeichnet, sind die ideologischen Meinungsmacher in Sachen Umweltschutz aber bitter ernst zu nehmen. Tatsächlich sind ihre - inzwischen auch von seriösen Blättern wie der FAZ - verbreiteten Daten zur angeblich drohenden Klimakatastrophe zwar nichts als Legenden, weil zuverlässige Klimaprognosen noch gar nicht möglich sind. Doch die beispielsweise von der EU gefaßten weitgehenden und für die Bürger mit enormen Kosten verbundenen klimapolitischen Beschlüsse fußen alle auf den manipulierten Klimatheorien der immer gleichen von Steuergeldern und staatlichen Subventionen abhängigen Wissenschaftler bestimmter Institute.

Weil es jedoch in der EU bei der Klimapolitik um eine vierstellige Milliardenzahl geht, boomt das Geschäft mit der angeblichen Klimakatastrophe. Die tatsächlichen Umweltkatastrophen wie die Überfischung der Meere, die Zerstörung der Tropenwälder und das Brachliegen riesiger landwirtschaftlicher Flächen in Afrika, einem Kontinent, der sich leicht selbst ernähren könnte, wenn die schwarzen Eliten nicht korrupt und inkompetent wären, stehen hingegen nicht auf der Tagesordnung der Politik, weil sie für die politische Propaganda der Öko-Ideologen nur wenig tauglich sind.

Anschrift: Bandulet Verlag, Kurhausstr. 12, 97688 Bad Kissingen. Das Jahresabonnement kostet 46 Euro. Internet: www.bandulet.de

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