© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  38/08 12. September 2008

Zitate

"Es ist ein robuster Friedensschutz, kein neuer Krieg."

Christian Schmidt (CSU), Staatssekretär im Verteidigungsministerium, in den "Potsdamer Neuesten Nachrichten" vom 4. September zum Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr

 

"Jetzt hat jeder, wirklich jeder ohne Nachweis irgendeines berechtigten Interesses die Möglichkeit herauszufinden, wo ich oder wo Sie wohnen, es sei denn, ich weise nach - und das ist in kurioser Weise umgedreht -, daß ich bedroht werde. Dann wird eine sogenannte Melderegistersperre eingetragen. Hier denke ich auch, daß der Gesetzgeber tätig werden sollte."

Peter Schaar, Bundesdatenschutzbeauftragter, am 4. September im Deutschlandfunk

 

"Die türkischen Migranten brauchen daher endlich Vertreter, die auf Eigenverantwortung und -initiative setzen, mehr Bildungs- und Integrationsbereitschaft fordern und gleichzeitig die Menschen bestärken, aus eigener Kraft ihre Situation verbessern zu können. Bisher hingegen sehen türkische Vertreter die Bringschuld bei Mehrheitsgesellschaft und Staat."

Aygün Keser, Politik- und Unternehmensberater, in der "Welt" vom 5. September

 

"Nicht der Mangel an Charisma, sondern das Fremdeln mit den politischen Inhalten haben die SPD auf demoskopische Talfahrt geschickt. Ein großer Teil ihrer Anhänger empfindet die mit der Agenda 2010 durchgesetzten Einschnitte und Kürzungen als ungerecht und möchte wieder einen größeren Anteil vom Kuchen. Auch Willy Brandt könnte diese Wähler mit keinem Kniefall davon überzeugen, daß in Zeiten der Globalisierung Kapitaleinkommen steigen und Arbeitseinkommen stagnieren müssen."

Alexander Gauland, Publizist, im "Tagesspiegel" vom 8. September

 

"Es ist ein aufregender Identitätswechsel, der hier auf offener Bühne vorgeführt wird. Parteien müssen sich immer dem Zeitgeist zuwenden, wenn sie nicht verknöchern wollen, aber das Tempo und die Rigorosität, mit denen die Union ihre Wandlung vollzieht, sind in der Parteiengeschichte ohne Vorbild."

Jan Fleischhauer, Redakteur, im "Spiegel" vom 8. September

 

"Die NPD verkörpert einen harten, einen plumpen Extremismus, der erschreckt und daher abschreckt. Während sie zu Recht geächtet ist, gilt Die Linke mitunter als geachtet. Doch gerade ihr weicher, smarter Extremismus kann für die freiheitliche Gesellschaft gefährlicher sein - weil er verschleiert und wegen seiner populistischen Aussagen populären Anklang findet."

Eckhard Jesse, Parteienforscher, im "Bayernkurier" 36/08

 

"Wir sind viel besser positioniert als andere, weil es in Rußland mehr als 4.600 deutsche Unternehmen gibt. Die werden darauf achten, daß ihnen das, was sie in den vergangenen Jahrzehnten dort aufgebaut haben, nicht auf einmal wieder genommen wird."

Klaus Mangold, Vorsitzender des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft, im "Rheinischen Merkur" 36/08

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