© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  40/08 26. September 2008

Zitate

"Die Menschen treten uns als Angehörige von Sprachgruppen und Kulturen entgegen und sind als solche wahrzunehmen. Wer zudem meint, er gehöre einer Rasse an, sollte das Menschenrecht für sich haben, nicht unter einer Belehrungslawine erstickt zu werden."

Josef Schmid, Professor für Bevölkerungswissenschaften, am 16. September im Politischen Feuilleton des Deutschlandradios

 

 

"Bis in die CDU hinein hat man kaum noch Probleme, Linke zu akzeptieren, wenn es etwa um gemeinsame lokale Protestaktionen gegen Neonazis geht. Auch das hängt mit einer unkritischen Öffentlichkeit zusammen. Geglaubt wird: Wer gegen 'Rechts' ist, führt automatisch Gutes im Schilde. Das ist ein Trugschluß, der dem Linksextremismus nützt."

Eckhard Jesse, Politik-Professor an der TU Chemnitz, am 19. September auf www.derwesten.de

 

 

"'Mut' zeigt, wer mit der ganz großen Mehrheit gegen (gewaltlose) Minderheiten vorgeht. Es müssen allerdings inländische Minderheiten sein. So wie umgekehrt mit stark ausländischem Akzent sprechen muß, wer im Rundfunk mit Kritik an muslimischen Verbänden zu Wort kommen will. Für die Kölner, die jetzt zu Zehntausenden 'für Toleranz' demonstrieren, ist die Existenz von ein paar hundert Leuten rechtsaußen in ihrer Stadt schier unerträglich. Deshalb werden dort auch Anschläge auf Mitglieder von 'Pro Köln' stillschweigend toleriert. Diese Mode ist wirklich zum Fürchten."

Stefan Dietrich in der "FAZ" vom 20. September

 

 

"Steht also nur das Israel von 1948, das von 1967 oder gar das Israel, wie es sich die frommen Juden wünschen, unter gesellschaftlichem Schutz? Ist wirklich der in Amerika aufgekommene Vorwurf einer politischen Israel-Lobby schon Antisemitismus, wie Broder meint, oder sind es erst jene nicht immer geschmackvollen Vergleiche zwischen Mauer und Ghetto auf der einen und der Behandlung der Palästinenser auf der anderen Seite?"

Alexander Gauland, Publizist, im "Tagesspiegel" vom 22. September

 

 

"Ein überdurchschnittlich gutes Abschneiden der CDU-Schwesterpartei in Bayern ist Voraussetzung dafür, daß eine Bundesregierung gebildet werden kann, die nicht 'Mitte-Links' ist. Vor dem Hintergrund erklären sich Merkels CSU-konform klingende Sätze etwa gegen Multikulti-Unfug. Die Kanzlerin ist keine Konservative. Die schiere Angst um die Mehrheitsfähigkeit der Unionsparteien und ihre Kanzlerschaft läßt sie plötzlich so wahlkämpferisch auftrumpfen."

Reinhold Michels in der "Rheinischen Post" vom 22. September

 

 

"Da mußten Millionen durch die Hölle, und wenn sie überlebten, haben sie diese Energie in sich gespeichert. Ich habe nicht das Gefühl, ich hätte etwas verbrochen. Ich habe Feuer gelöscht, Evakuierten geholfen, und eines Nachts kam ein Zug mit Angehörigen der Legion Degrelle, der belgischen SS-Einheit. Auch denen habe ich geholfen."

Hans-Ulrich Wehler, Historiker, in der Zürcher "Weltwoche" 38/08 über seine Zeit im Dritten Reich

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