© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  43/08 17. Oktober 2008

Zitate

"Die massenhafte Legalisierung, die Spanien vor zwei Jahren durchgeführt hat, wird von der Regierung dort inzwischen selbst als ein Fehler angesehen, insbesondere weil sie eine Ermutigung für die hochkriminellen Menschenhändler ist. Die sagen jetzt: Seht her, wir haben die Menschen nach Europa gebracht und die dürfen bleiben."

Wolfgang Schäuble, Bundesinnenminister, im "Rheinischen Merkur" vom 9. Oktober

 

 

"Das Dilemma der SPD findet in den Personen Andrea Ypsilanti und Gesine Schwan Gestalt. Wie Endmoränen der Beck'schen Eiszeit ragen sie nun in die neo-schrödersche Landschaft. Steinmeier wird daher, um seine Kandidatur zu einem glaubwürdigen Unterfangen auszureifen, beide Versuche, mit den SED-Sozialisten Machtpolitik zu gestalten, abbrechen müssen. Ansonsten triebe die SPD immer weiter hinein in die Geiselhaft Oskar Lafontaines, und die Mitte wäre endgültig an Merkel verloren."

Wolfram Weimer, Herausgeber und Chefredakteur, im "Cicero", 10/08

 

 

"In den vergangenen Jahren galten die Sparkassen als verstaubt und rückständig, weil wir uns auf sichere Geschäfte beschränkt haben. Das zahlt sich jetzt aus."

Heinrich Haasis, Sparkassen-Präsident, in der "Bild" vom 10. Oktober

 

 

"Daß Reich-Ranicki es aber ablehnen würde, den Ehrenpreis anzunehmen, damit hatte ich allerdings keine Sekunde gerechnet. Andererseits steckt in der Ablehnung eine gewisse Logik: Wenn er eine halbe Stunde lang eine wild gewordene Horde Teenager sieht, Atze Schröder in einer weißen Paradeuniform, Richterin Salesch und zwei Köche mit idiotischen Texten erleben muß, ist es für ihn in der Tat konsequent zu entscheiden: Ich habe hier nichts verloren."

Thomas Gottschalk, TV-Moderator, in der "Süddeutschen Zeitung" vom 13. Oktober

 

 

"Unsere Infrastruktur ist veraltet und unterentwickelt. Der Staat kann keine Straßen bauen, träumt aber davon, eine neue Weltordnung zu errichten, mit Moskau als Nabel der Welt. Vor zwanzig Jahren haben wir die Perestroika-Reformen zerquatscht, und jetzt passiert dasselbe mit der Modernisierung."

Alexander Lebedew, russischer Oligarch, in der "tageszeitung" vom 13. Oktober

 

 

"Die Grünen zähle ich nicht grundsätzlich zum bürgerlichen Lager. Die Gesamtzusammensetzung der Grünen gerade in Bayern zeigt, daß sie keine verantwortbare Alternative für einen Koalitionspartner im Vergleich zu FDP oder Freien Wählern sind."

Peter Ramsauer, Chef der CSU-Landesgruppe in Berlin, in "Das Parlament" vom 13. Oktober

 

 

"Frau Merkel und Steinbrück sind im Fegefeuer der Finanzmärkte zum neuen Traumpaar der deutschen Politik verschmolzen, und auch ihre Parteien kann man kaum noch auseinanderhalten. Die langfristigen Kosten dieser Krisenfolge hat allerdings noch niemand berechnet."

Berthold Kohler, Herausgeber, in der "Frankfurter Allgemeinen" vom 14. Oktober

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen