© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  45/08 31. Oktober 2008

Meldungen

Südtirol: Kundgebung des Schützenbundes

BOZEN. Am 8. November soll in Südtirol die größte Kundgebung stattfinden, die der Südtiroler Schützenbund (SSB) je in seiner Geschichte organisiert hat. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Forderung nach der "Beseitigung aller faschistischen Relikte". Zudem wolle man aber auch "ein freies, unabhängiges Tirol" fordern. Der anschließende Protestmarsch mit Fackeln gegen das sogenannte Mussolinidenkmal (Siegesdenkmal/Monumento alla Vittoria) auf dem Siegesplatz (Piazza della Vittoria) und die faschistischen Straßennamen in Bozen werde der Höhepunkt der Veranstaltung sein, teilte der SSB mit. Aus allen Gemeinden Südtirols würden Busse nach Bozen fahren. Interessierte können sich beim örtlichen Hauptmann für eine Mitfahrgelegenheit melden. Am 11. Oktober hatten sich Alpini-Veteranen, italienische Militärs sowie Rechtspolitiker unter dem Siegesdenkmal versammelt, um "60 Jahre Italienische Verfassung" und "80 Jahre Sezione A.N.A. Alto Adige" zu feiern, wogegen der SSB hefig protestiert hatte. Nähere Informationen gibt es beim SBB-Büro: 0039 / 0471 / 974 078. Das Werbevideo zum Protestmarsch im Internet: www.schuetzen.com/file/mp3/kundgebung.zip Foto: Schützen-Plakat

 

SPÖ-Politiker Zilk mit 81 Jahren verstorben

WIEN. Der österreichische Journalist und SPÖ-Politiker Helmut Zilk ist am 24. Oktober im Wiener Wilhelminenspital an Herzversagen verstorben. Der promovierte Pädagoge wurde 1967 ORF-Fernsehdirektor, 1974 Ombudsmann der Kronen Zeitung. 1979 wurde Zilk Stadtrat für Kultur in Wien, 1983 Unterrichtsminister. Von 1984 bis 1994 war er Bürgermeister von Wien. In dieser Zeit sorgte er für Aufsehen, als er am 3. Oktober 1990 auf dem Wiener Rathaus die schwarzrotgoldene Flagge hissen ließ. Als sich der SPÖ-Parteinachwuchs darüber beschwerte, fertigte Zilk sie mit einem Satz von Ex-Kanzler Bruno Kreisky ab: "Lernt's erst einmal Geschichte, Buam!" 1993 wurde Zilk durch eine Briefbombe schwer verletzt. Als die EU-14 im Jahre 2000 Sanktionen gegen Österreich verhängten, verteidigte er sein Land in einem JF-Interview gegen die Vorwürfe. Im Internet: www.jungefreiheit.de

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen