© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  48/08 21. November 2008

Meldungen

Gewaltverherrlichende Rap-Musik kritisiert

WIEN. FPÖ-Jugendsprecher Christian Höbart hat vor gewaltverherrlichender Rap-Musik gewarnt. "Sogenannte Gangsta-Rapper aus dem Ausländermilieu sorgen derzeit mit ihren Songs auf der Internetplattform youtube.com für einen Riesenskandal und sind eine ungeheure Gefahr für unsere Jugend", erklärte der 33jährige Nationalratsabgeordnete. Diese Videos "erzählen vom Straßenkampf in Wien, die Texte strotzen nur so vor Gewalt, Haß und Hetzerei", so Höbart. Texte wie "Ottakringer Straße - Klick, klack, Kopfschuß!" oder "Renn mit Deinem Kopf gegen die Kante, Deine Schwester ist eine Gemeindebau-Schlampe" sprächen eine eindeutige Sprache. Die "Werke" von Ali S. und seinen Kollegen grenzten an den Tatbestand der "gefährlichen Drohung". "Wer auf diese Art und Weise Gewalt und Kriminalität verherrlicht, hat sichtlich noch nichts von der österreichischen Kultur und guten Sitten in Österreich mitbekommen und verweigert beharrlich, diese Werte zu akzeptieren und sich zu integrieren", meinte Höbart.

 

Der Tod von General Sikorski neu aufgerollt

WARSCHAU. Die sterblichen Überreste von Władysław Sikorski, dem Chef der polnischen Exilregierung (1939 bis 1943), sollen kommende Woche exhumiert werden. Damit solle sein mysteriöser Tod geklärt werden, erklärte der Chef des Instituts für nationale Erinnerung (IPN), Janusz Kurtyka. Es sei "der Versuch, die Spekulationen um den Tod von General Sikorski zu beenden", so der IPN-Präsident. "Wir können vielleicht Hinweise finden, daß es ein Unfall war. Oder aber Hinweise auf ein Attentat." Sikorski starb am 4. Juli 1943 bei einem Flugzeugabsturz in Gibraltar. Die Untersuchungsakten zu seinem Tode bleiben noch bis 2050 verschlossen. Sikorski war zunächst auf dem polnischen Fliegerfriedhof in Newark bei Nottingham beerdigt worden. 1993 wurden seine Überreste in die Krypta der Kathedrale des Krakauer Wawel überführt.

 

Awoda-Dissidenten planen Linkspartei

JERUSALEM. Drei Monate vor der Knesset-Wahl wollen sich mehrere linke Politiker und Intellektuelle von der regierenden sozialdemokratischen Awoda-Partei des Ex-Premiers Ehud Barak abspalten. Sie wollen eine neue Bewegung "für Friedenspolitik und soziale Gerechtigkeit" gründen. Beides werde von der jetzigen Awoda-Führung nicht mehr vorangetrieben, kritisierte die Gruppe, zu der auch der Knesset-Abgeordnete Ami Ayalon gehört. Anlaß des Schritts war eine Erklärung von Barak, daß nach den Wahlen im Februar 2009 auch eine Awoda-Koalition mit dem als Falken geltenden Ex-Premier und Likud-Chef Benjamin Netanjahu möglich sei.

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