© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  52/08-01/09 19./26. Dezember 2008

Kritik an "Glauben light"
Kirche: Konservative fordern geistliche Erneuerung
(idea)

Die Kirche sollte sich weniger dem Zeitgeist öffnen und mehr dem Heiligen Geist. Dafür hat sich der Vorsitzende der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis in der Nordelbischen Kirche, der Hamburger Pastor Ulrich Rüß, ausgesprochen.

Dann werde die Kirche klarer, mutiger und ein profilierter Brückenbauer zu Gott, sagte Rüß. "Ein seichtes Christentum und eine Kirche mit 'Glauben light' ist völlig unattraktiv und ohne Zukunft." Die Nordelbische Kirche befinde sich in einer Bekenntnis- und Glaubenskrise und bedürfe dringend einer geistlichen Erneuerung und eines Neuaufbruchs in zentralen Fragen des Glaubens. Rüß widersprach dem nordelbischen Synodenpräsidenten Hans-Peter Strenge, der die Kirchliche Sammlung als "unbedeutende Randgruppe" abqualifiziert habe.

Tatsächlich sei sie mit über 1.000 Mitgliedern "die mit Abstand stärkste kirchliche Gruppe von Theologen und Laien in der Nordelbischen Kirche", sagte Rüß. Der in der Kirche propagierte Pluralismus stoße immer dann an Grenzen, wenn es um kritische Stellungnahmen bekenntnisorientierter, konservativer Theologen und Laien gehe. Wer als Pastor und Theologe nicht mit dem Strom schwimme, habe es in der Nordelbischen Kirche sehr schwer. Bekennermut zahle sich nicht aus. Vielmehr würden solche Personen von kirchenleitenden Funktionen und Ämtern ferngehalten. "Damit muß Schluß sein!" forderte Rüß.

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen