© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  07/09 06. Februar 2009

Meldungen

Berlin zählt  mehr Zwangsehen

BERLIN. In Berlin registrieren die Behörden immer mehr Zwangsehen. Nach Angaben von Frauensenator Harald Wolf (Linkspartei) wurden im Jahr 2007 in der Hauptstadt 378 Fälle von drohender oder tatsächlicher Zwangsverheiratung gemeldet. In 86 Fällen wurde die Ehe tatsächlich geschlossen. Im Jahr 2005 waren 330, drei Jahre zuvor 220 Fälle von drohender oder tatsächlicher Zwangsverheiratung gezählt worden. Wolf führte den kontinuierlichen Anstieg der Meldungen auf eine wachsende Sensibilisierung zurück. Früher habe es nicht weniger Zwangsehen gegeben, sie seien nur nicht so häufig gemeldet worden, sagte der Senator, der von einer hohen Dunkelziffer ausgeht.

 

Große Koalition will Sprachen fördern

Berlin. Die Große Koalition will Regional- und Minderheitensprachen in Deutschland intensiver fördern. So sollen diese unter anderem künftig in Schulen, Universitäten, Verwaltungen und Medien gestärkt werden, heißt es in einem gemeinsamen Antrag der Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und SPD, in dem an die Ratifizierung der Europäischen Charta der Regional- und Minderheitensprachen vor zehn Jahren erinnert wird. Die Charta räumt Minderheiten und Sprachgruppen in Deutschland Sonderrechte zur Wahrung ihrer Identität ein. Neben dem Niederdeutschen als Regionalsprache sind in Deutschland die Sprachen der nationalen Minderheiten der Dänen, der Sorben, der Friesen sowie der Zigeuner als Minderheitensprachen anerkannt.

 

Di Fabio für Deutsch im Grundgesetz

DÜSSELDORF. Der CDU-Bundesparteitagsbeschluß, Deutsch als Amtssprache im Grundgesetz zu verankern, wird von dem Bundesverfassungsrichter Udo Di Fabio unterstützt. "Ein solcher Satz wäre kein Fehler", sagte Fabio der Rheinischen Post. In der Entstehungszeit des Grundgesetzes sei die deutsche Sprache "noch völlig unbestritten" gewesen. Aber nicht nur wegen der zunehmenden Einwanderung, "sondern auch wegen der Tendenz zur Selbstaufgabe der deutschen Sprache durch die Eliten des Landes" wäre eine solche Festschreibung heute sinnvoll.

 

Blick voraus

6. Februar: Gedenkveranstaltung zur Eröffnung der Nationalversammlung im Jahr 1919 in Weimar

6. bis 8. Februar: 45. Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik zum Thema Nato-Erweiterung

7. bis 8. Februar: Parteitag der niedersächsischen Grünen in Winsen an der Luhe so bedaure ich das sehr und entschuldige mich ausdrücklich."

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