© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  07/09 06. Februar 2009

Meldungen

Bund und Länder sollen Preußen-Stiftung helfen

BERLIN. Der Berliner Kulturstaatssekretär André Schmitz hat an Bund und Länder appelliert, die Stiftung Preußischer Kulturbesitz finanziell besser auszustatten "und mit ihren Finanzsorgen nicht im Regen stehen zu lassen". In den nächsten Haushaltsberatungen sollten sie dafür Sorge tragen, daß die Preußen-Stiftung als größte Kultureinrichtung in Deutschland mit ihren 17 Museen, Bibliotheken und Archiven, die jährlich fast fünf Millionen Besucher anziehen, "handlungsfähig bleibt", wie Schmitz in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur betonte. Der für das Kulturressort in Berlin verantwortliche Schmitz bezog sich damit auf jüngste Warnungen des Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger. Dieser sprach von einem drohenden finanziellen Engpaß, in den die Stiftung durch die Öffnung neuer Sammlungen und Häuser bald geraten werde. Die Stiftung wird seit 1961 vom Bund und den Ländern gemeinsam getragen, wobei die Länder insgesamt nur 25 Prozent der Betriebskosten finanzieren, der Bund zudem allein die milliardenschwere Sanierung der Berliner Museumsinsel bezahlt. Der Gesamthaushalt beträgt etwa 250 Millionen Euro. Die Preußen-Stiftung wird auch der Hauptnutzer des geplanten Humboldt-Forums im wiederaufzubauenden Berliner Stadtschloß sein.

 

Neuer Dokumentarfilm über Stasi-Haft

BERLIN. Am ersten Berlinale-Wochenende feiert ein Dokumentarfilm über das Schicksal ehemaliger Häftlinge des DDR-Staatssicherheitsdienstes Premiere. Die deutsch-luxemburgische Koproduktion "Gesicht zur Wand" von Stefan Weinert wird am kommenden Sonntag (8. Februar) um 11 Uhr in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz uraufgeführt. Die anschließende Diskussion in Anwesenheit des Produktionsteams und der Hauptdarsteller wird moderiert von dem stellvertretende Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Siegfried Reiprich. Der Film erzählt die Schicksale von fünf Menschen, die jeweils nach einem mißglückten Fluchtversuch nach Berlin-Hohenschönhausen eingeliefert wurden. Eindringlich berichten die ehemaligen Inhaftierten über ihre Hafterfahrungen und die bis heute andauernden seelischen Folgen. Weinert stellte mit Absicht "Leute von nebenan" in den Mittelpunkt seines Filmprojekts. "So kann ich viel mehr Menschen erreichen, die sich mit den Betroffenen identifizieren", sagte der Regisseur. Karten gibt es unter Tel. 030 / 24 25 969

 

Einheitsdenkmal in Leipzig soll 2014 stehen

BERLIN. Das nationale Einheits- und Freiheitsdenkmal in Leipzig soll spätestens zum 25. Jahrestag des Mauerfalls 2014 fertig sein. Das kündigte Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) vergangene Woche in Berlin nach einem Gespräch mit Vertretern der sächsischen Landesregierung und der Stadt Leipzig an. Die Ausschreibungen sollen am 9. Oktober, dem 20. Jahrestag der friedlichen Revolution in Leipzig, beginnen. Der Bund stellt für die beiden Denkmäler in Berlin und Leipzig insgesamt 15 Millionen Euro zur Verfügung, fünf Millionen davon sind für Leipzig vorgesehen. Der Wettbewerb für das Berliner Denkmal läuft bereits seit 19. Dezember. Der Bundestag hatte sich Ende vorigen Jahres auf ein zweigeteiltes Denkmal in beiden Städten festgelegt. In Leipzig ist nach wie vor die Standortfrage für das Denkmal offen. Am 9. Oktober 1989 waren erstmals 70.000 Menschen in Leipzig gegen das SED-Regime auf die Straße gegangen.

 

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