© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  08/09 13. Februar 2009

Meldungen

Eva Herman I: Gericht macht Hoffnung

Hamburg. Die ehemalige "Tagesschau"-Moderatorin Eva Herman kann möglicherweise bald wieder für den NDR arbeiten. In dem Rechtsstreit zwischen Herman und dem Sender um einen nicht verlängerten Arbeitsvertrag räumte das Landesarbeitsgericht Hamburg der 50jährigen in der vergangenen Woche gute Chancen ein. Nach Zeugenaussagen von Hermans Kollegen Jan Hofer und Jens Riewa sah der Vorsitzende Richter "starke Indizien" dafür, daß die von ihr vertretene Position zutreffend sein könnte. Der Sender hatte Hermans Vertrag 2007 nach einem Streit um Äußerungen zur NS-Zeit auslaufen lassen. Herman war dagegen rechtlich vorgegangen und hatte vor Gericht eine Weiterbeschäftigung verlangt. Das Hamburger Arbeitsgericht wies ihre Klage im April vergangenen Jahres mit der Begründung ab, Herman sei beim NDR nicht fest angestellt gewesen, sondern habe nur als freie Mitarbeiterin gearbeitet. Dagegen hatte sie vor dem Landesarbeitsgericht Berufung eingelegt. Die Verhandlung vor dem Arbeitsgericht soll am 1. April fortgesetzt werden.

 

Eva Herman II: CDU sagt Veranstaltung ab

BERLIN. Eine von der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU Hannover für diesen Donnerstag geplante Veranstaltung mit der ehemaligen "Tagesschau"-Sprecherin Eva Herman und der Kinder- und Jugendpsychotherapeutin Christa Meves zum Thema "Um ein neues Frauenbild" ist auf Weisung der CDU Hannover kurzfristig abgesagt worden. Es könne nicht hingenommen werden, daß im Wahlkreis von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen eine CDU-Vereinigung Eva Herman zu Wort kommen lasse, hieß es aus Partei-Kreisen zur Begründung. Daß dieses Verbot nicht nur auf regionale Verhältnisse zurückzuführen ist, kann daraus geschlossen werden, daß kurz zuvor ein von der CDU-nahen Konrad Adenauer-Stiftung geplantes Seminar mit Eva Herman in Magdeburg ebenfalls kurzfristig abgesetzt worden war.

 

Anschläge auf türkische Einrichtungen

Wuppertal. Die Polizei hat drei Kurden unter dem Verdacht festgenommen, einen Brandanschlag auf einen türkischen Kulturverein in Wuppertal verübt zu haben. Bei dem Anschlag in der Nacht zum Sonntag hatten die Täter einen Brandsatz gegen die Fassade des Kulturvereins in Wuppertal-Elberfeld geworden. Dabei entstand nach Angaben der Polizei leichter Sachschaden. Ebenfalls in der Nacht zum Sonntag schleuderten Unbekannte sechs Brandsätze gegen die Fassade eines türkischen Bildungszentrums in Dortmund. Dabei wurde eine Scheibe eingeworfen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Dortmund sind die Hintergründe der Tat noch unklar, es werde in alle Richtungen ermittelt. Der Staatsschutz habe den Fall übernommen.

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