© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 10/09 27. Februar 2009
Staatshilfen für OPEL Opels Fahrt hat die Bahnen wirtschaftlicher Vernunft verlassen und braust durch den Irrgarten der Politik. Wenn man die Dinge schief ansieht, dann muß man sich nicht wundern, daß einem schwindelig wird. Aber dem Schwindelfreien zeigen sich drei Punkte. Erstens: Wirtschaft ist kein System zur Erhaltung von Arbeitsplätzen! Wenn der Markt keine Opel-Autos mehr nachfragt na also! Zweitens: Die Wirtschaft soll Ressourcen optimal nutzen, auch indem man Neues wagt. Nur, Deutschland ist zu sehr von der Autobranche abhängig. Deren technologische Systemführerschaft schwindet rapide. Statt dessen werden aus politischen Gründen neue Entwicklungen behindert (Atomenergie). Opel gegen den Markt zu retten, wäre wieder ein Signal nach hinten! Drittens: Wer ist die Adam Opel AG? Es ist nicht unsere Aufgabe, die Liquidität von General Motors zu stützen. Ehe etwas geschieht, muß hier Klarheit sein. Ein Blick nach Schweden genügt. Hier ist die GM -Tochter Saab in die Insolvenz getreten. Das ist der richtige Weg auch für Opel. Der Insolvenzverwalter könnte ohne Rücksicht auf GM Opel behandeln oder retten, wie es uns nützt.
Prof. Dr. Menno Aden, Autor vieler wirtschaftsrechtlicher Veröffentlichungen, ist Vorsitzender der Staats- und Wirtschaftspolitischen Gesellschaft (SWG). |