© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  12/09 13. März 2009

Zitate

„Wenn alle Vertriebenen dieser Welt so dächten und handelten wie die deutschen nach 1945, sähe die Welt besser und friedlicher aus.“

Michael Wolffsohn, Historiker, in der „Welt-online“ vom 5. März

 

 

„Wird das Thema Patriotismus erschöpfend besetzt, wenn Frau Merkel über die Ehrentribünen von Fußballstadien schwebt? Macht es die CDU als Vertreterin eines christlichen Familienbildes glaubwürdiger, wenn ihre Vorsitzende in Alice Schwarzers Büchern nicht mehr als Feindbild, sondern als Verfasserin von Geleitworten auftaucht?“

Benedikt Brunner, bis 2008 Vizechef des Rings Christlich-Demokratischer Studenten, im „Rheinischen Merkur“ vom 5. März

 

 

„Offenkundig paßt es vielen nicht, daß wir das dokumentieren wollen, was wirklich geschehen ist. Dazu gehört, daß Polen lange vor der Potsdamer Konferenz mit der Vertreibung begann und nach 1945 noch mindestens drei Jahre lang Deutsche in 1.500 Lagern einpferchte, beispielsweise in Lamsdorf.“

Erika Steinbach, BDV-Präsidentin, in der „Welt am Sonntag“ vom 8. März

 

 

„Die Präsidentin des Vertriebenenverbandes wird nicht für den Rat der von ihr initiierten Stiftung kandidieren, weil viele sie im Stich gelassen haben. Polnische Nationalisten haben sie als Revanchisten-Hexe dämonisiert, die SPD hat mitgemobbt, und ihre Parteifreunde von der CDU haben sich bei weitem nicht alle mit ihr solidarisiert. Kein Beispiel für die Aussöhnungsbereitschaft der Polen, kein Beispiel für Loyalität im deutschen Parlament, kein Pluspunkt für Angela Merkel.“

Helmut Markwort, Chefredakteur, im „Focus“ vom 9. März

 

 

„Die Parteien sind heute Teil des Problems und nicht teil der Lösung. Ihre Mitgliedschaft schrumpft und altert, ihre geistigen Feuer sind erloschen, ihre Ortsvereinskultur isoliert sie von den Bürgern dieser Gesellschaft. Wir erleben den Zerfall eines Herrschaftssystems, der auch dann ein Zerfall bleibt, wenn er sich in Zeitlupe abspielt und von den Betroffenen bestritten wird.“

Gabor Steingart, Journalist und Buchautor, im „Spiegel“ vom 9. März

 

 

„Manchmal wünscht man sich in diesen Tagen – wider alle volkswirtschaftliche Einsicht –, daß uns allen die Finger abfrieren, statt daß Mutter Staat immer neue Handschuhe aus sauer verdienten Steuermilliarden bastelt, um sie heillos zerrütteten Immobilienfinanzierern, größenwahnsinnigen Familienunternehmerinnen oder angeschlagenen Großbanken überzuziehen, getreu der Volksweisheit: Die Kleinen hängt man, die Großen läßt man laufen. Oder finanzmarktgerecht: Den Großen hilft man, die Kleinen überläßt man dem Markt und der Krise.“

Alexander Gauland, Kolumnist, im „Tagesspiegel“ vom 9. März

 

 

„Merkel ist die erste CDU-Chefin, die man sich ebensogut an der Spitze der FDP, der SPD oder gar der Grünen vorstellen könnte.“

Franz Walter, Parteienforscher, in der „taz“ vom 10. März

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