© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  16/09 10. April 2009

Zitate

„Denen, die die DDR verklären, möchte ich eine Woche ‘DDR pur’ verordnen: eingemauert, mit Horch und Guck, Schlangestehen vor dem HO-Geschäft und ein graues Erich-Foto an der Wand. Viel Spaß!“

Ernst Elitz, scheidender Intendant des Deutschlandradios, in der „Bild“ vom 1. April

 

„Wiewohl sich unser Fernsehdeutsch noch nicht mit der Glätte und Eleganz des Französischen messen kann, leistet es doch bei unserer Erziehung zu lupenreinen Demokraten Erstaunliches. Wer niemals vergißt, auf den ‘Bürger’ die ‘Bürgerin’ folgen zu lassen, wird die Gleichberechtigung auch im Alltag praktizieren; wer die ‘Neger’ und ‘Zigeuner’ durch ‘Farbige’ und ‘Roma’ ersetzt, hat den Rassismus in sich ausgemerzt; wer das Wort ‘Pogrom’ nicht benutzt, wird keinen mehr begehen. Oder unterliege ich da einem Trugschluß?“

Bernd Wagner, sächsischer Schriftsteller, im Politischen Feuilleton des Deutschlandradios am 1. April

 

„Darauf zumindest können wir Deutschen rechtschaffen stolz sein: daß wir vierzig, fünfzig Jahre lang versucht haben, herauszufinden, wie das Dritte Reich möglich war, und daß wir uns entschuldigt haben. Es gibt so viele Völker, die das nie getan haben.“

Ulrich Tukur, Schauspieler, Hauptdarsteller im Film „John Rabe“, am 31. März gegenüber wz-newsline.de

 

„Wir beobachten Die Linke aus guten Gründen. Nicht jedes Parteimitglied ist extremistisch, aber die Partei an sich schätzen wir als extremistisch ein. Sie fordert einen Systemwechsel, der sich nicht mehr im Rahmen unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung verorten läßt. Ein maßgeblicher Grund ist zudem, daß Die Linke offen kommunistische Bewegungen innerhalb der Partei toleriert und fördert und im Ausland mit linksextremistischen Organisationen kooperiert. Von einer Abgrenzung zu extremistischen Positionen ist die Partei weit entfernt.“

Beate Bube, Leiterin des baden-württembergischen Verfassungsschutzes, am 1. April gegenüber spiegel.de

 

„Ich würde mich wesentlich unwohler fühlen, wenn ich mit den Stimmen der Rechtsextremen gewählt werden würde. Das Thema Rot-Rot-Grün ist im übrigen irrelevant geworden. SPD-Chef Franz Müntefering hat sehr klar gesagt, daß es ein solches Bündnis 2009 nicht geben wird. Ich kenne niemanden mehr, der annimmt, daß ab Herbst Rot-Rot-Grün regieren wird. Überhaupt kommt man demokratiepolitisch nicht damit durch, wenn man die Linkspartei dauerhaft unter Quarantäne stellt ... Wir können nicht fünf Millionen Wähler der Linkspartei von der demokratischen Teilhabe ausschließen.“

Gesine Schwan, Präsidentschaftskandidatin, im „Rheinischen Merkur“ vom 2. April

 

„Für uns Junge Liberale zählte das Streiten für die deutsche Einheit zur Staatsräson, auch wenn wir deshalb bei den Achtundsechzigern als Spießer und als Ewiggestrige gegolten haben.“

Guido Westerwelle, FDP-Partei- und Fraktionschef, in der „Superillu“ vom 2. April

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