© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  22/09 22. Mai 2009

Zitate

„Ich halte es für falsch, von einem Krieg zu sprechen. Es ist ein Stabilisierungseinsatz. Denn allein militärisch werden wir in Afghanistan keinen Erfolg haben. Ein Krieg wird nur militärisch geführt. Im Krieg findet kein Wiederaufbau statt, kein Bau von Schulen oder Krankenhäusern, im Krieg werden keine einheimischen Streitkräfte ausgebildet. In Afghanistan ist kein Krieg.“

Franz Josef Jung, Bundesverteidigungsminister, in der „Frankfurter Rundschau“ vom 12. Mai

 

„Nicht die Soziale Marktwirtschaft ist gescheitert. Der Staat hat aber den Übertreibungen der Finanzmärkte Tür und Tor geöffnet: von einer schlaffen Bankenaufsicht angefangen bis hin zu einem prozyklischen Bilanzrecht. Und die Finanzakrobaten, die Quacksalberprodukte verkauft haben, mußten für Fehler nicht geradestehen – für uns Mittelständler ist das unvorstellbar. Wir sind für Wettbewerb und klare Regeln, nicht für einen Laissez-faire-Kapitalismus. Wir wollen einen Staat, der diesen Wettbewerb garantiert.“

Patrick Adenauer, Vorsitzender  des Verbandes „Die Familienunternehmer – ASU“, im „Tagesspiegel“ vom 15. Mai

 

„Obama hat mehr als andere US-Präsidenten mit der Vergangenheit gebrochen. Gleich zu Beginn hat er die Politik der Bush-Jahre total verrissen. Andererseits will er eine polarisierte Nation wieder zusammenführen. Beide Ziele widersprechen sich eigentlich ... Obama beginnt nun eine realpolitische Wende.“

Dietmar Herz, Professor für vergleichende Regierungslehre an der Universität Erfurt, in der „Süddeutschen Zeitung“ vom 16./17. Mai

 

„Ich glaube nicht, daß Männer und Frauen die Welt völlig unterschiedlich sehen. Aber es gibt Traditionen, die Männer besonders anfällig für Fehler macht, die zur Krise geführt haben.“

Olaf Scholz, SPD, Bundesarbeitsminister, in der „tageszeitung“ vom 16./17. Mai

 

„In der Krise wird die Erwerbstätigkeit erheblich sinken. Warum nutzen wir dies nicht familienpolitisch, indem sich junge Paare jetzt den Kinderwunsch erfüllen.“

Ulrich Blum, Präsident des Wirtschaftsinstituts IWH, in der „Bild“ vom 18. Mai

 

„Wenn man Milch für 49 Cent verschleudert, kann keine Wertschätzung aufkommen. Oft können die Leute faire regionale Milch aber gar nicht erkennen, da fehlt eine eindeutige Kennzeichnung.“

Romuald Schaber, Vorsitzender des Verbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM), im „Spiegel“ vom 18. Mai

 

„Jeder ehemalige Gefangene ist ein Individuum mit einem Einzelschicksal. Deshalb ist es fragwürdig, wenn die USA versuchen, ihre ehemaligen Gefangenen gruppenweise zu entsorgen, und wenn manche in der Bundesregierung nachdenken, Menschen im Neunerpack zu akzeptieren.“

Helmut Markwort, Chefradakteur, zur Aufnahme einer Gruppe von uigurischen Guantánamo-Häftlingen in Deutschland im „Focus“ vom 18. Mai

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