© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  24/09 05. Juni 2009

Zitate

„‘Gender Mainstreaming’ lautet der neue Schlachtruf hin zu einer quasi geschlechterlosen Gesellschaft. Die Linke kann es eben nicht lassen, immer irgendwie am Menschen rumzumachen und ihn zu irgendetwas zu erziehen. Als ob diese Versuche nicht schon genug Opfer gefordert hätten.“

Georg Gafron, Medienberater, im „Focus“ vom 30. Mai

 

 

„Es ist gut, daß die Kirche heute nicht mehr die Verantwortung für ganze Bereiche des politischen und wirtschaftlichen Handelns trägt, wie sie das über tausend Jahre getan hat. Auf der anderen Seite müssen wir uns aber auch fragen, warum es etwa für die 38 Schulen in der Trägerschaft unseres Bistums lange Wartelisten gibt.“

Walter Mixa, Augsburger Bischof, im „Spiegel“ vom 30. Mai

 

 

„Das Programm ist der Versuch, in der gesellschaftlichen Debatte ein gutes Bild abzugeben, nach dem Motto, Staat und Regierung, mit den Banken sind sie dicke, aber wenn es um die ‘Kleinen’ geht, wird es eng. Auf Wahlplakaten heißt es, Millionäre zur Kasse. Das klingt doll, und die Partei glaubt, die Leute springen darauf an. Doch ich beobachte das Gegenteil, viele sagen, das kann doch gar nicht gehen. So viele Millionäre haben wir doch gar nicht. Dieser Populismus setzt auf Neidkampagnen und niedrigste Instinkte, in der Hoffnung, irgend-etwas gesellschaftlich bewegen zu können. Das geht nicht.“

Roland Weckesser, aus der sächsischen Linkspartei ausgetretener Abgeordneter, zum Wahlkampf der Linkspartei im „Tagesspiegel“ vom 1. Juni

 

 

„Links ist die Behauptung allein, daß man die Partei des Lichts sei. Das Höherwertige. Es gibt keine Rechten, aber es gibt die linke Überzeugung, daß man trotzdem gegen sie kämpfen müsse, damit sie nicht bei nächster Gelegenheit die Macht ergriffen. Das ist die Idee des Antifaschismus. Aber was ist heutzutage noch Faschismus? Die ganze Linke lebt davon, daß solche Trugbilder bekämpft werden müssen.“

Arnulf Baring, Historiker, am 2. Juni gegenüber welt-online

 

 

„Nachdem sich der Qualm der nächtlichen Scharmützel um die Opel-Rettung verzogen hat, läßt sich die Schlachtordnung erkennen. Grob beschrieben ist es diese: Die Sozialdemokraten mit Frank-Walter Steinmeier besinnen sich auf ihre Rolle als Arbeitnehmerpartei und sozialstaatliches Gewissen in Zeiten der Krise. Guttenberg übernimmt die Rolle des marktwirtschaftlichen Ordnungspolitikers, ein entscheidender Part im Kampf der Union um Stammwähler, die sonst zur FDP überlaufen. Und Angela Merkel thront in der Mitte, indifferent, interessiert am Beifall von allen Seiten.“

Holger Schmale, Leitender Redakteur, in der „Berliner Zeitung“ vom 2. Juni

 

 

„Wer so wenig Saft und Kraft in die Sache des Europaparlaments steckt – ‘Wir in Europa’ klingt geradezu wie Hohn –, darf sich über Gleichgültigkeit oder demonstrative Abstinenz nicht wundern.“

Jasper von Altenbockum, Redakteur, in der „FAZ“ vom 2. Juni

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