© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 25/09 12. Juni 2009 Meldungen Die Eiweißlücke in Hitlers Volksstaat STUTTGART. Die aktuelle Diskussion über den Konsum im Dritten Reich bewegt sich zwischen Gefälligkeitsdiktatur und Tyrannei des Mangels. Allerdings sind die Kräfte ungleich verteilt, da Götz Aly mit seiner medienwirksamen These über den nach 1939 steigenden Lebensstandard, den Adolf Hitlers gefälliger Volksstaat den Deutschen beschert habe, unter Wirtschaftshistorikern fast isoliert ist. Keinen Beistand darf er auch von der jüngsten Mikrostudie der Salzburger Wirtschaftshistoriker Birgit Pelzer-Reith und Reinhold Reith über die Fischversorgung unter Kriegsbedingungen erwarten (Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, 1/09). Im Rahmen der NS-Autarkiepolitik habe die deutsche Seefischerei bis 1939 zwar einen enormen Aufschwung genommen und ihren Anteil daran gehabt, die Eiweißlücke in der Volksernährung zu schließen. Doch mit Kriegsbeginn hätte die Fischdampferflotte im Hafen bleiben müssen. Und mit der unter kräftiger Beteiligung der Brüder Reemtsma betriebenen Ausbeutung der militärisch besetzten Fischereinationen Dänemark und Norwegen sei es auch nicht weit her gewesen. Denn der seit 1941/42 sich dramatisch verschärfende Mangel in der Proteinversorgung habe dadurch nicht ausgeglichen werden können. Begrenzte Ressourcen, so legen die beiden Salzburger nahe, erlauben eben keine Gefälligkeiten.
Zeitzeugen zum Kriegsausbruch gesucht HAMBURG. Für einen Fernsehdokumentarfilm sucht die Produktionsfirma Vidicom Zeitzeugen, die sich gut an Ereignisse bei Kriegsbeginn 1939 in den Grenzgebieten zwischen dem damaligen Polen und dem Deutschen Reich erinnern, die direkt mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht zusammenhängen. Interessenten melden sich bei Vidicom Media Productions (www.vidicom-tv.com), Frau Nadine Klemens, Geffckenstr. 15, 20249 Hamburg, Tel. 040 / 22 21 33, , Fax: 040 / 22 71 57 57, E-Post: klemens@vidicom-tv.com.
Erste Sätze Die folgende Betrachtung soll den Vokalen gewidmet sein. Ernst Jünger: Geheimnisse der Sprache, Hamburg 1934 |