© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  27/09 26. Juni 2009

„Mit den Gefahren wachsen die Chancen“
Rolf Stolz

Wir benötigen keine Gründe für dieses Fest, aber wir haben gute Gründe, innezuhalten und zu feiern – im Rückblick auf schwierigste Anfänge und im Ausblick auf eine bessere Zukunft. Denn mit den Gefahren wachsen auch die Chancen. Die JUNGE FREIHEIT findet als Gegenstimme zur vorherrschenden Dummheit, Dumpfheit und Verlogenheit mehr Gehör und mehr Leser als je zuvor.

 Wir kommen hier zusammen aus verschiedenen geographischen, religiösen und politischen Richtungen und Traditionen. Als feste und freie Mitarbeiter, als Förderer, als Leser der JUNGEN FREIHEIT sind wir sehr verschiedene Menschen in einer sehr vielfarbigen und dennoch im Grundsätzlichen einigen Gemeinschaft. (...) Wir können offen und ehrlich ansprechen und klären, was wir gleich oder ähnlich sehen, aber auch, worin wir nicht übereinstimmen. Selbst unsere Gegner sind inzwischen gezwungen, der JUNGEN FREIHEIT einen großen „Binnenpluralismus“ zu bescheinigen – also etwas, das bei der taz eine aussterbende Spezies ist, bei der Welt ein Rarissimum, bei der Süddeutschen Zeitung ein Fremdwort und beim Neuen Deutschland ein unbekanntes Flugobjekt.

„Wir tabuisieren nicht die brennenden Fragen“

Gleichgültig, ob einer von uns eher links oder eher rechts oder mehr in der Mitte steht, ob er Christ ist oder kein Christ, ob er das herkömmliche Schulsystem oder ein alternatives befürwortet, ob er die soziale Marktwirtschaft verteidigt oder den genossenschaftlichen Dritten Weg des Kommunitarismus und Solidarismus anstrebt – (...) Wir tabuisieren nicht die brennenden Fragen – etwa die katastrophale Bevölkerungsentwicklung, die Islamisierung Europas und die rapide Entdemokratisierung unter dem Vorzeichen einer Weltregierung aus Brüsseler Eurokratie und Wall Street. Wir belügen weder uns noch andere.

Allerdings glauben wir nicht blind jeder politischen Verpackung, ob sie nun „Antifaschismus“ offeriert oder „Europa“. Wir trauen unserem eigenen Urteil und dem gesunden Menschenverstand mehr als dem aufgeregten Geschrei der Kampagnenfabrizierer.

 

Rolf Stolz ist JF-Kolumnist und Mitbegründer der Grünen.

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