© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  27/09 26. Juni 2009

Leserbriefe

Zu: „Die Bombe muß hochgehen“ von Andreas Wild, JF 25/09

Kann die realitätsfremde Ostalgie nicht begreifen

Als Stasi-Opfer, das Drangsalierung und Enteignung hinnehmen mußte, kann ich die realitätsfremde „Ostalgie“ nicht begreifen. Das von Moskaus Gnade installierte verbrecherische System wies alle Merkmale einer kommunistischen Diktatur auf: Mordaufträge, Mauerbau, Schießbefehle, perfektes Spitzelsystem, Mangelverwaltung, Wahlfälschung und Intoleranz.

Den RAF-Mördern wurde ein sicheres Refugium geboten, Tausende von unschuldigen Opfern, die nur Freiheit wollten, sind zu beklagen. Auch viele SPD-Mitglieder, die sich der Zwangsfusionierung widersetzten, waren darunter. Gerechte Strafen für die Täter gab es kaum.

In letzter Zeit mußten wir von hochdotierten Politikern Sprüche ertragen wie: „Die DDR war kein Unrechtsstaat.“ Es muß hinterfragt werden, wo diese Damen und Herren gelebt haben oder ob sie Vorteile vom System hatten! Den Millionen von anständigen und fleißigen DDR-Bürgern muß man großen Respekt zollen. Sie haben zwei schändliche Diktaturen überstanden und sich später die ersehnte Freiheit erkämpft.

Heinz Brückner, Hamburg

 

 

Zu: „Urlaub im Schlaraffenland“ von Ronald Berthold, JF 26/09

Wenn sich das herumspricht ...

Ja, wir haben es wahrlich weit gebracht mit unserer staatlich verordneten Multikulti-Gesinnung. Wenn sich das im Ausland oder in den Asylheimen hier im Lande herumspricht, wird das nicht die letzte Summe sein, die der Steuerzahler für die komplett verfehlte Integrationspolitik der Gutmenschen hinblättern muß. Das wird noch ein teurer Spaß werden, aber wir haben es ja anscheinend.

Andere Länder lachen uns sowieso schon lange aus, von daher wäre ich dafür, daß solche Beträge in Zukunft von den Leuten bezahlt werden, die diese Probleme erst verursacht haben, nämlich von Leuten wie Roth, Fischer, Schröder, Trittin, Künast, Kohl (größte Zuwanderung unserer Geschichte in dessen Amtszeit). Aber diese Herrschaften beziehen lieber die Pensionen vom Steuerzahler, als uns, den Bürger – auch Stimmvieh genannt – einmal zu unterstützen; im Gegenteil, man wird abgezockt, wo es nur geht.

Sven Hauke Ericksen, Tegernsee

 

 

Zu: „Szenen einer Vernunftehe“ von Hinrich Rohbohm, JF 26/09

Menschlich statt männlich?

Im SPD-Grundsatzprogramm steht wieder der Satz: „Wer die menschliche Gesellschaft will, muß die männliche überwinden.“ Folgerichtiger Grundsatz: Wer als Mann die SPD wählt, muß ziemlich dämlich sein.

Alexander Stein, München

 

 

Zu: „Gabriele Pauli ist wieder solo“ von  Hans Christians, JF 26/09

Leider Spaltung statt Fusion

Das ist eben die Crux der politischen Akteure rechts von CDU/CSU/FDP und links von NPD/DVU, die Crux der Republikaner, der Pro-Bewegung, der Statt- und Schill-Parteien, Bürger in Wut...: Kernspaltung statt Kernfusion, Halbwertszeiten, die immer kürzer werden; noch mehr Politikunfähigkeit als weiter rechts. So sind, wenn überhaupt, keine politischen Veränderungen nach rechts hinzubekommen.

Axel Heinzmann, Wannweil

 

Erschreckende Unkenntnis

Gabriele Pauli bietet ja bereits seit einiger Zeit gesellschaftlichen Unterhaltungswert. Nach der „Ehe auf Probe“ ist es nun die Gründung einer neuen Partei, mit der sie auch gleich zur Bundestagswahl antreten will, nachdem ihr ja die Freien Wähler nicht das Sprungbrett nach Europa geboten haben, wie sie es sich erträumt hatte.

Mit ihrer Ankündigung beweist sie jedoch eine erschreckende politische Unkenntnis. Früher eingebettet in den großen Verwaltungsapparat der CSU, hat sie sich offenbar in der Vergangenheit nie Gedanken darüber gemacht, welche Hürden die „Bundestagsparteien“ für den Wahlantritt neuer oder kleiner Parteien aufgebaut haben – dies natürlich unter dem Deckmäntelchen der Demokratie.

Am 29. Juni läuft die Frist ab, mit der eine Beteiligungsanzeige bekanntgegeben werden muß. Bis zum 23. Juli müßte Pauli dann zweitausend Unterstützungsunterschriften sammeln. Soll sich die Partei bundesweit ausdehnen, müßten diese zweitausend Unterstützungsunterschriften sogar in jedem Bundesland gesammelt werden.

Monika Ewert, Aschaffenburg

 

 

Zum Schwerpunktthema: „Wähler als lästiges Übel“, JF 25/09

Konstruktive Vorschläge

Mit Blick auf Bundestagswahlen schlage ich radikale Veränderungen vor: 1. Abschaffung des Listenwahlrechts, nur noch direktes Personenwahlrecht. 2. Voraussetzung zur Wahl eines Abgeordneten ist eine mindestens zehnjährige Vollberufszeit; Hausfrau oder Mutter zählt als Vollberuf. 3. Ein Bundestagsabgeordneter hat spätestens nach zwei Legislaturperioden aus dem Bundestag auszuscheiden. Das Berufspolitikertum wird abgeschafft. 4. Ausreichende Bezahlung der Abgeordneten, jedoch ohne Pensionsanspruch. Der Abgeordnete hat für die Altersvorsorge selbst einzustehen. 5. Bei Plenarsitzungen des Bundestages ist für alle Abgeordneten Anwesenheitspflicht.

Manfred Heidrich, Wetzlar

 

Völker sind keine Salatgurken

Die etablierten Parteien haben eine gehörige Backpfeife einstecken müssen. So kann es nicht mehr weitergehen. Unsere Politiker müßten eigentlich bei einem derartig geringen Spürsinn für das Anliegen der Bürger von der politischen Bühne verschwinden.

Ein Franzose will immer ein Franzose bleiben wie ein Deutscher ein Deutscher. In Polen, Ungarn und Österreich ist es nicht anders. In England, das ohnehin eine besondere Rolle in der Euro-Gemeinschaft spielte, ist das gleiche Phänomen zu erkennen. Salatgurken wird man in ihren unterschiedlichsten Wachstums- und Formgrößen manipulieren und in den Handel bringen können – nicht aber die Völker Europas gleichmacherisch in den Griff bekommen.

Wilhelm Hörnicke, Eschborn

 

 

Zu: „Europa wählt rechts“ von Dieter Stein, JF 25/09

Was muß noch passieren?

Die SPD erlebte ein Debakel, und die Rechte konnte kein Kapital daraus ziehen. Laut Aussage des Artikels hatte man keine Alternative, die großen Parteien das Fürchten zu lehren. Diese Aussage ist falsch. Die rechtskonservativen Republikaner standen auf dem Stimmzettel. Aber sie wurden ja systematisch von den Medien totgeschwiegen, schlechtgemacht und als Nazis oder Demokratiefeinde hingestellt. Ich habe dies alles selbst von 1993 bis 2006 als REP-Kreistagsabgeordneter miterlebt. Von allen Seiten wurden wir schlechtgemacht, beleidigt, beschimpft – Telefonterror ohne Ende, Morddrohungen, Sachbeschädigungen an meinem Haus, Wahlplakate und Stände beschädigt.

Ich habe zehn Bekannte angesprochen, doch wählen zu gehen. Fünf sagten, sie gehen nicht, einer wählt FDP, einer die Grünen, einer die SPD und zwei die CDU. Auf meinen Einwand, warum denn keiner die Republikaner wählt, sagten sie, das seien Nazis oder Extremisten, die könne man doch nicht wählen! Die Schweigespirale der Medien hat prima geklappt, bravo! In jedem anderen Land sind rechtskonservative Parteien stark vertreten, nur in Deutschland nicht, schade! Was muß eigentlich noch passieren, bis der deutsche Michel endlich wach wird?

Michael Welsch, Waldsolms

 

 

Zu: „Ruhiges Fahrwasser“ von Hans-Joachim von Leesen, JF 25/09

Abscheu eines Appenzellers

Das Marine-Ehrenmal in Laboe als Spielstätte für die Oper „Nabucco“, dessen Transformation zur internationalen Gedenkstätte samt politisch korrekter Umgestaltung der Historischen Halle: Die Kranzniederlegung der Linkspartei im Gedenken an die Deserteure der Wehrmacht hätte da gerade noch gefehlt. Und die Bundesmarine zieht kläglich den Schwanz ein. Ob dem BRD-Ungeist dreht sich einem mittlerweile der Magen um. Und erst recht einem traditionsbewußten Appenzeller, Freund deutschen Soldatentums und jahrelangen Feriengast in Schleswig-Holstein.

Vincenz Oertle, Schweiz

 

 

Zu: „Neue Denkmuster“ von Günther Desch­ner, JF 25/09

Davon natürlich kein Wort

Es mag schon sein, daß der Besuch Obamas in Buchenwald für das Dogma „Treue zu Israel“ steht. Für diejenigen, die nach der Befreiung dort von den Siegern eingekerkert und gequält wurden, und angesichts von Guantánamo und Abu Ghraib kann ich das nur als Geschmacklosigkeit empfinden, ganz abgesehen von den Tausenden deutschen Kriegsgefangenen, die nach dem Krieg auf den Rheinwiesen in den Lagern der Amerikaner elendig umkamen, weil ihnen jede humanitäre Hilfe verweigert wurde. Davon natürlich kein Wort!

Ich erinnere mich noch gut an die zurückflutenden deutschen Soldaten, die bei Kriegsende in Richtung Westen liefen, weil sie dort mehr Menschlichkeit erhofften als von den Russen. Welch ein Trugschluß.

Dorothea Kunze, Bensberg

 

 

Zu: „Kindesentzug“ von Ellen Kositza, JF 25/09

Nachhaltige Schädigungen

Es ist offensichtlich, daß die gesamtgesellschaftliche Verwahrlosung Kindern nachhaltige Schädigungen zufügt. Der Weg des geringsten Widerstands ist der Arbeitsweg aller Beteiligten. Die gesamtgesellschaftlichen Konsequenzen sind schon erkennbar.

Andreas Herold, Kirchheim

 

 

Zu: „Revolution im Klassenzimmer“ von Hinrich Rohbohm, JF 25/09

Wer hätte noch die Autorität?

„Sei fleißig, diszipliniert und pflichtbewußt, dann wirst du in deinem Leben etwas erreichen“, oder „Jeder ist selbst seines Glückes Schmied“: Mit diesen oder ähnlichen Leitsätzen fürs Leben wurden früher Millionen Kinder und Jugendliche von Eltern und Lehrern traktiert. Heutzutage werden Schüler von Linksextremisten unter kräftiger Mitwirkung der Medien aufgehetzt. Erreicht man in der Schule nicht das gewünschte Resultat, sind selbstverständlich die äußeren Umstände daran schuld: die Lehrer, das Bildungssystem, ja sogar der ganze Staat. Nur der betroffene Schüler selbst inklusiv seiner Eltern tragen natürlich keine Verantwortung für die Misere. Dieses abnorme Denken ist auch so ein Ausfluß der Achtundsechziger. Aber wer hätte in diesem Land noch die Autorität, diese Werteverschiebungen zurechtzurücken?

Stephan Zankl, München

 

 

Zu: „Herman the German“ von Tim König, JF 25/09

Wir sind dem Erbe verpflichtet

Ein toller Artikel über unsere Brüder und Schwestern in New-Ulm/Minnesota. Wenn wir etwas über die Hermannsschlacht lesen oder hören, spricht man nur über die Varusschlacht, und ganz mutige Presseleute schreiben über die „Schlacht im Teutoburger Wald“. Nur nicht Hermann erwähnen – warum eigentlich nicht?

Man könnte kurz sagen, zweitausend Jahre Verfolgung der Heiden haben ihre Spuren hinterlassen, nur so einfach ist es ja nicht. Die Wurzel des Übels ist die Geschichtsverfälschung und die verlorengegangene Liebe und Treue zum Vaterland Germanien/Deutschland. Da kann ich nur das Zitat von Gouverneur David Marston Clough von 1897 aus dem Artikel dick unterstreichen: „Es ist unsere Pflicht, unseren Kindern und Kindeskindern die Geschichte all der Helden, unabhängig von Zeit und Raum, zu erzählen, die ihr Leben für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit gegeben haben.“ Und warum tun wir das nicht?

Vielleicht finde ich mit diesem Brief einige Mitstreiter, die bereit sind, für den September eine würdige Veranstaltung für unseren „Hermann“ zu organisieren. Ich weiß, die Zeit ist knapp und uns wird ein eisiger Wind entgegenschlagen, aber wir sind dem Erbe verpflichtet.

Siegmund Fritz Wegner, Berlin

 

 

Zu: „Die Skagerrakwache zieht nicht mehr auf“ von Oliver Busch, JF 24/09

Die Konsequenzen für England

Es sei daran erinnert, daß auch der niederdeutsche Dichter und Schriftsteller Johann Kinau, genannt Gorch Fock, in der Skagerrakschlacht auf dem Kleinen Kreuzer „Wiesbaden“ gefallen ist. Noch am 31. Juli 1914 schrieb er in sein Tagebuch: „Sollte England der Erwürgung des Germanentums auf dem Festland die Hand bieten, so wäre es das verblendetste Volk der Erde.“

Heute ist Großbritannien und mit ihm England deindustrialisiert, überfremdet und steht kurz vor dem Staatsbankrott. Respice finem – Bedenke das Ende! Besonders, wenn du deine (deutschen) Eliten wählst.

Helge Ohlsen, Hamburg

 

 

Zu: „Der lange Weg zum Weltkrieg“ von Dieter Stein, JF 24/09

Auch Ost-Brandenburg verloren

Sicherlich ist bekannt, daß man Pommern östlich der Oder als Hinterpommern bezeichnet und westlich davon als Vorpommern. Der westliche Teil befindet sich (mit Ausnahme von Stettin und Swinemünde) immer noch auf deutschem Staatsgebiet. Sie schreiben, wir hätten Pommern verloren. Den größten Teil schon, aber eben nicht zur Gänze. Ich wohne in einem Teil Pommerns und ich bin noch kein polnischer Staatsbürger.

Außerdem vermisse ich in Ihrer Auflistung der annektierten deutschen Gebiete den östlichen Teil Brandenburgs, was mich bei einer Größe von circa 11.300 Quadratkilometern doch verwundert.

Frank Grimmeisen, Pasewalk

 

 

Zu: „Keine Nation in der Nation“ von Thomas Bargatzky, JF 23/09

Einzige Lösung: zurückschicken

Das Beispiel von „dynastischen Reichen“ paßt nicht, weil die definitive Macht des Herrschers keinesfalls mit unserer dekadenten „Sowohl als auch“-Demokratie zu vergleichen ist. Der Knackpunkt: Islam und Christentum sind nicht kompatibel. Es rächt sich, daß das Christentum gegen das erste Gebot des Dekalogs, „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir“, verstoßen hat. Dahinter steckt die Dämlichkeit der Roten und der Verrat der Schwarzen. Die einzige Lösung ist, die Moslems in ihre Heimat zurückzuschicken, doch darüber hat man sogar angst nachzudenken. Die EU-Eliten mögen sich winden, wie sie wollen, Alternativen dazu gibt es nicht.

Es trifft zu, daß die „Diktatur des Proletariats“ sich „pragmatisch“ zu Familie und Nationalstaat verhielt. In jedem sowjetischen Paß war die Nationalität nach ethnischer Herkunft eingetragen. Diese Weichenstellung war vernünftig. Eine „sowjetische Nation“ war undenkbar. Dagegen ist die „Diktatur des Kapitals“ mit Abbau von Grenzen, Identitäten, Nationen, Familie, sogar Geschlecht (Gender Mainstreaming), besonders im Zusammenwirken mit der Explosion der Weltbevölkerung, das erdenklich Schlimmste, was der Menschheit, zuerst dem Christentum, droht.

Franz Harder, Leopoldshöhe

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