© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  28/09 03. Juli 2009

Meldungen

US-Truppenabzug aus den Städten des Irak

BAGDAD. Mit Festen und einem Feuerwerk wurde Montagabend in Bagdad der Abzug der US-Kampftruppen aus den irakischen Städten gefeiert. Im Fernsehen zählte eine Uhr die Sekunden rückwärts und blieb um Mitternacht bei Null stehen. Der Abzug werde „die Sicherheit des Irak stärken“ und der Welt beweisen, daß die Iraker ihre Angelegenheiten selbst regeln könnten, erklärte Premier Nuri al-Maliki. Die verbliebenen 133.000 US-Besatzungssoldaten wurden zuvor vor allem an den Stadträndern und in Militärbasen stationiert. Sie können angesichts der anhaltenden Terroranschläge jederzeit von der irakischen Regierung zurückgerufen werden. Erst 2011 sollen sie den Irak verlassen. Im Irak-Krieg sind bislang über 4.300 US-Soldaten gefallen, Zehntausende wurden verwundet. Ob etwa 50.000 US-Soldaten als Antiterrorexperten, Militärberater  und Ausbilder länger stationiert bleiben, ist noch unklar. Die Sicherheit ist jetzt Aufgabe der angeblich 650.000 Mann starken irakischen Sicherheitskräfte. Der 30. Juni wurde zum „Feiertag der nationalen Souveränität“ erklärt (siehe Kommentar Seite 2).

 

Madrid: Franco verliert die Ehrenbürgerschaft

MADRID. Dem früheren spanischen Staatschef Francisco Franco wurden in Madrid alle Ehrentitel entzogen. Der Stadtrat von Madrid entschied am Montag, dem 1975 verstorbenen Regenten des Königreichs Spanien die Titel des Ehrenbürgermeisters und des Ehrenbürgers sowie zwei Ehrenmedaillen der Stadt abzuerkennen. Für den Antrag der Vereinten Linken (IU) stimmen auch die konservative Volkspartei (PP) und die Sozialisten (PSOE). Nur zwei PP-Stadträte boykottierten die Abstimmung. 14 andere Städte haben bereits zuvor ihre Franco-Ehrungen zurückgenommen.

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