© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  29/09 10. Juli 2009

Zitate

„Die Entscheidung ist zugleich ein Stop- und Wecksignal gegen Brüsseler Expansionsdrang und Berliner Schlafmützigkeit. Karlsruhe hat Bundestag und Bundesrat ‘Beine‘ gemacht, von zwingend gebotenen Mitwirkungspflichten in EU-Angelegenheiten Gebrauch zu machen. Es erzeugt Unbehagen, daß eine große Parlaments-Mehrheit schnell bereit war, den EU-Zug fahren zu lassen, ohne Einfluß auf Tempo und Streckenführung zu nehmen.“

Reinhold Michels, Publizist, in der „Rheinischen Post“ vom 1. Juli

 

„Wo bitte haften hier die Manager für ihre Fehlentscheidungen? Wieder einmal wird den großen Unternehmen geholfen Die kleinen Betriebe aber müssen sehen, wo sie bleiben. Aktuell hat Deutschland 1.700 Milliarden Euro Schulden. Würden wir Familienunternehmen genauso auf Pump leben wie der Staat, wären unsere Betriebe längst bankrott.“

Patrick Adenauer, Präsident des Verbandes „Die Familienunternehmer/ASU“, in der „Welt“ vom 2. Juli

 

„Über meine blonde Mähne habe ich schon einige Sprüche abbekommen. Tatsächlich haben wir viele Spieler mit Migrationshintergrund im Team. Das Lustige: Die meisten von ihnen wurden in Deutschland geboren, ich, der in Rußland geboren wurde, sehe mit den blonden Haaren aber am ehesten deutsch oder eben schwedisch aus. Auch über so etwas kann man Späße machen.“

Andreas Beck, Fußballer, über seine Kollegen in der deutschen U21-Europameister-Mannschaft, im „Tagesspiegel“ vom 2. Juli

 

„Eine große Schwäche ist, daß in der EU die Kommission Gesetze selber initiieren kann, sie ist exekutiv und legislativ zugleich. Zudem ist die Kommission demokratisch kaum legitimiert. Das verleiht der Verwaltung in Brüssel ungeheure Macht: Tausende hervorragend ausgebildete, junge Leute schreiben Gesetze und Verordnungen, als wären sie gewählt. Oft verschaffen sie sich selbst Arbeit. Sie verfassen ungefragt kostspielige Berichte, entwerfen neue Regeln, die niemand verlangt hat, und harmonisieren Unterschiede, die keinen gestört haben.“

Max Haller, Professor für Soziologie an der Universität Graz, in der Zürcher „Weltwoche“ vom 2. Juli

 

„Sämtliche Regierungen haben bei der Aufarbeitung versagt. Wenn ehemalige Stasi-Spitzel heute im Staatsschutz tätig sind, dann können wir die Bekämpfung der organisierten Kriminalität auch der Mafia überlassen.“

Rainer Wendt, Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, in der „Bild“ vom 3. Juli

 

„Der Migrationshintergrund verschafft mir Vorteile, seitdem sich der politische Wind gewendet hat und Migranten als Experten gefragt sind. Der Schatten trägt zu einem nicht unerheblichen Teil zu meinen Lebensunterhalt bei; er verhilft mir zu journalistischen Aufträgen, zu Vorträgen und Auftritten auf Podien.“

Canan Topçu, Redakteurin bei der „Frankfurter Rundschau“, im Politischen Feuilleton im Deutschlandradio Kultur vom 3. Juli

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