© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  30/09 17. Juli 2009

Meldungen

Streit um Übungsplätze der Luftwaffe

Berlin. Nach dem Verzicht des Verteidigungsministeriums, den Truppenübungsplatz Kyritz-Ruppiner Heide als Bombenabwurfplatz für die Luftwaffe zu nutzen, ist eine Diskussion um die Zukunft der zwei bislang bestehenden Übungsplätze entbrannt. Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) forderte in der Welt die Schließung des Luft-Boden-Schießplatzes „Nordhorn Range“ und eine Verlagerung der Einsätze ins Ausland und in Simulatoren. Da die Bundeswehr durch die Aufgabe des Bombodrom-Plans eine gleichmäßige Lastenverteilung verhindert habe, sei nichts anderes vertretbar. Neben Nordhorn nutzt die Luftwaffe noch einen Übungsplatz im bayerischen Siegenburg. Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) hatte in der vergangenen Woche die Pläne für das sogenannte Bombodrom in Brandenburgs aufgegeben. Der Entscheidung war ein jahrelanger Rechtsstreit vorausgegangen.

 

Bundeswehr „kippt“ nach Osten

Berlin. Knapp die Hälfte aller Bundeswehrsoldaten in Auslandseinsätzen (48,5 Prozent) stammt aus den östlichen Bundesländern. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des sächsischen Bundestagsabgeordneten Henry Nitzsche (parteilos) hervor. Demnach stammen von den 6.408 Soldaten, die sich derzeit im Auslandseinsatz befinden, 3.111 aus Mitteldeutschland. Ähnlich sieht es bei den Zeit- und Berufssoldaten aus: 39 Prozent der Mannschafts- und 33 Prozent der Unteroffiziersdienstgrade stammen aus den fünf neuen Bundesländern. Dabei macht der Anteil der Mitteldeutschen an der Gesamtbevölkerung Deutschlands gerade einmal knapp 20 Prozent aus. Lediglich bei den Offizieren der Bundeswehr, von denen 23,5 Prozent aus den östlichen Bundesländern stammen, entspricht dieser Anteil auch dem der Mitteldeutschen an der Gesamtbevölkerung. Nitzsche kritisierte, daß  junge Männer aus den östlichen Bundesländern häufig wegen mangelnder beruflicher Alternativen dazu gezwungen seien, „ihr Leben in sinnlosen Auslandseinsätzen wie in Afghanistan zu riskieren“.

 

Opel: Sorgen vor Technologie-Transfer

Berlin. Die Bundesregierung hat Medienberichte zurückgewiesen, ihr liege ein Gutachten vor, das vor dem Einstieg des chinesischen Konzerns BAIC beim Autohersteller Opel warnt. Zuvor hatte die Bild-Zeitung unter Berufung auf ein solches Gutachten berichtet, in der Regierung wachsen die Vorbehalte gegen das Angebot von BAIC. „Es geht der chinesischen Regierung eindeutig um den Zugriff auf moderne Technologien“, zitierte die Zeitung aus dem Dokument. Dadurch könne Opel in eine gefährliche Abhängigkeit vom chinesischen Staat geraten. Das chinesische Unternehmen hatte kürzlich sein Angebot für einen Einstieg bei Opel aufgebessert.

 

JF im Netz

Verschärfte Sicherheitslage in Afghanistan
„Feuer frei“ für die Bundeswehr?

Ja, der Bundeswehr muß bei der Bekämpfung der Taliban endlich freie Hand gelassen werden. 32 %

Ja, die Einsatzregeln müssen an die Realität angepaßt werden, aber eine Aufrüstung würde die Spirale der Gewalt nur weiter beschleunigen. 5,6 %

Nein, die Ausrüstung und die Einsatzregeln der Bundeswehr in Afghanistan sind angemessen. Alles andere würde nur zu einer weiteren Eskalation führen. 0,9 %

Nein, die Bundeswehr hat in Afghanistan nichts zu suchen und muß sofort abgezogen werden. 61,4 %

abgegebene Stimmen gesamt: 1527

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