© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 34/09 14. August 2009
Neues vom Sport Nun hat auch Fußball-Deutschland seine Red-Bull-Filiale. Nach dem österreichischen Serienmeister Red Bull Salzburg hat der finanzkräftige Chef des Brauseherstellers, Dietrich Mateschitz, einen weißen Fleck des Profifußballs der Republik ins Visier genommen. Aus dem sächsischen Oberligisten und ,,Partnerverein SSV Markranstädt wurde der Klub Rasen-Ballsport Leipzig. Da es den Vereinen in Deutschland verboten ist, den Namen ihres Geldgebers zu führen, war man auf diese Konstruktion angewiesen. Aber das Kürzel RB und zwei Bullen auf dem Trikot sorgen auch so für Klarheit. In Leipzig zog der Oberligist mit Bundesligaambitionen sofort die Ablehnung des Anhangs der erfolglosen Vereine Sachsen und Lok Leipzig auf sich. So wurde der Trainingsplatz des Retortenclubs mit Unkrautvernichtungsmitteln unbespielbar gemacht, und die Mannschaft des Oberligisten wird von privaten Sicherheitskräften geschützt was auch nötig scheint. Denn schon beim ersten Oberliga-Kick bei Carl Zeiss Jenas Zweiter stand nicht das Ergebnis im Mittelpunkt (1:1), sondern die Ausschreitungen der sogenannten Jena-Fans gegen den Kommerzverein, der ungeduscht und unter Polizeischutz die Heimreise antreten mußte. |