© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  38/09 11. September 2009

Meldungen

Mitteldeutschland überholt den Westen

Wiesbaden. In Mitteldeutschland sind erstmals seit 1990 im Durchschnitt mehr Kinder geboren worden als im Westen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden lag die durchschnittliche Kinderzahl je Frau in den östlichen Bundesländern (ohne Berlin) bei 1,40; in der alten Bundesrepublik waren es wie schon 2007 1,37 Kinder. Deutschlandweit stieg die Kinderzahl je Frau 2008 gegenüber dem Vorjahr von 1,37 auf 1,38. Einen höheren Wert hatte sie zuletzt 1990 mit 1,45 erreicht. Wie in den vergangenen Jahren ging nach Angaben der Statistiker die durchschnittliche Zahl der Geburten bei jüngeren Frauen auch 2008 zurück, während sie bei den Frauen ab etwa 30 Jahren zunahm. Die durchschnittliche Kinderzahl je Frau, die auch als zusammengefaßte Geburtenziffer bezeichnet wird, wird zur Beschreibung des aktuellen Geburtenverhaltens herangezogen. Trotz des Anstiegs der durchschnittlichen Kinderzahl wurden 2008 mit 683.000 Kindern etwa 2.000 weniger geboren als im Vorjahr.

 

Türkische Gemeinde kritisiert Parteilisten

Berlin. Die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD) hat den Parteien vorgeworfen, Bundestagskandidaten mit Einwanderungshintergrund auf hintere Listenplätze zu verdammen. „Wir befürchten, daß in der kommenden Legislaturperiode Abgeordnete mit Migrationshintergrund deutlich unterrepräsentiert sein werden“, sagte der Vorsitzende der TGD, Kenan Kolat, dem Spiegel. Zwar kandidierten mehr als zwei Dutzend Türkischstämmige für die Wahl, mehrheitlich jedoch auf hinteren Listenplätzen ohne Aussicht auf ein Mandat. Laut Kolat wolle niemand eine Quote, „aber es geht schon darum, daß die Parteien guten Leuten eine realistische Chance geben, auch wenn diese einen türkischen Namen haben“. Nach Einschätzung von Beobachtern werden von den derzeit fünf türkischstämmigen Abgeordneten nicht alle den erneuten Sprung in das Parlament schaffen.

 

Frauen verzichten für Kinder auf  Beruf

Berlin. Frauen sind eher als Männer bereit, ihre eigenen Bedürfnisse für Kinder zurückzustellen. Das geht aus einer Studie des Meinungsforschungsinstituts infas im Auftrag der Zeitschrift Brigitte hervor. Demnach sind 29 Prozent der Frauen, aber nur sieben Prozent der Männer bereit, für Nachwuchs auf eine Berufstätigkeit zu verzichten. Fast die Hälfte (46 Prozent) der für die Studie befragten 500 Frauen würde für Kinder Einkommensverluste hinnehmen. Von den 440 befragten Männern sind dazu 37 Prozent bereit. Die für die Untersuchung interviewten Männer und Frauen waren bereits 2007 befragt worden. Im Vergleich zu damals seien diejenigen, die zwischenzeitlich Kinder bekommen hätten, heute zufriedener mit ihrem Leben, heißt es in der Studie.

 

JF im Netz

Die FDP legte bei den Landtagswahlen kräftig zu

Bundestagswahl: Ist die FDP eine Alternative für konservative Wähler?

Ja, die FDP setzt sich als einzige Partei konsequent für marktwirtschaftliche Prinzipien und unternehmerische Freiheit ein. 17,0 %

Ja, da die Union ohnehin keine konservative Politik mehr vertritt, macht es keinen Unterschied, ob man CDU oder FDP wählt. 19,1 %

Nein, die FDP ist aufgrund ihrer linksliberalen gesellschaftspolitischen Vorstellungen für Konservative nicht wählbar. 58,7 %

Nein, die CDU ist für Konservative alternativlos. 5,2 %

abgegebene Stimmen gesamt: 3049

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