© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  39/09 18. September 2009

Meldungen

S-Bahn-Mord: Streit um schärfere Strafen

München. Nach dem Mord an einem 50 Jahre alten Geschäftsmann in der Münchner S-Bahn durch zwei Jugendliche hält die Diskussion über härtere Strafen an (siehe auch den Kommentar auf Seite 2). Während der Vorsitzende des Deutschen Richterbunds, Christoph Frank, in der Neuen Osnabrücker Zeitung den Ruf nach verschärften Jugendstrafen als „überflüssig“ bezeichnete, forderte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU), die Höchststrafe für Jugendliche von zehn auf 15 Jahre heraufzusetzen. Der Geschäftsmann war am Sonnabend von zwei Jugendlichen zu Tode geprügelt worden, nachdem er sich schützend vor vier Kinder gestellt hatte, die von den beiden jungen Männern bedroht worden waren. Unterdessen hat der frühere Entwicklungshilfeminister Carl-Dieter Spranger (CSU) in der Bild-Zeitung vorgeschlagen, dem Mordopfer postum das Bundesverdienstkreuz zu verleihen.

 

Gewerkschaft fordert Strafen für Ersttäter

Hamburg. Angesichts der schweren Ausschreitungen am Wochenende in Hamburg hat der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Joachim Lenders, eine harte Bestrafung der Randalierer gefordert. „Die Gewalt richtete sich nicht nur gegen Polizisten, sondern auch gegen Bewohner und ihre Geschäfte. Auch Ersttäter gehören weggesperrt“, sagte Lenders dem Hamburger Abendblatt. Am Rande eines Straßenfestes im Schanzenviertel war es in der Nacht zu Sonntag zu Auseinandersetzungen zwischen Linksextremisten und der Polizei gekommen. Dabei wurden knapp dreißig Polizisten verletzt. Rund 200 Vermummte bauten Barrikaden und griffen eine Polizeiwache an. Als die Polizei daraufhin mit 2.000 Beamten und Wasserwerfern in das Schanzenviertel einrückte, wurden die Einsatzkräfte mit Steinen und Flaschen beworfen. Die Polizei nahm sieben Personen fest. Bereits im Juli war es während des Schanzenfestes zu Ausschreitungen gekommen.

 

Katholiken: Moslems sind Verbündete

Berlin. Als „positive Provokation“, sich auf den eigenen Glauben zu besinnen, wertet das konservative „Forum Deutscher Katholiken“ die Ausbreitung des Islam in Eu-ropa. Nicht die Stärke des Islam sei die gefährlichste Bedrohung, sondern die „systematische Verdrängung des christlichen Glaubens aus der Politik und dem öffentlichen Leben, die zu einer geistigen Immunschwäche Europas führt“, zitiert die Katholische Nachrichtenagentur aus einer Resolution des vom Forum am vergangenen Wochenende in Aschaffenburg veranstalteten Kongresses „Freude am Glauben“. Darin werden die Moslems als „natürliche Verbündete“ im Kampf gegen eine „Kultur des Todes“ bezeichnet. Dazu zählten Geburtenkontrolle, Abtreibung und Gender-Ideologie.

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen