© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  45/09 30. Oktober 2009

Meldungen

Mappus: Union muß Wähler zurückgewinnen

Berlin. Der designierte Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Stefan Mappus (siehe auch das Porträt auf Seite 3), hat die Union dazu aufgerufen, Wähler zurückzugewinnen, die zur FDP oder zu den Nichtwählern abgewandert sind. Hierbei spiele auch Symbolik und Wortwahl eine Rolle, sagte er der Welt. „Ein Beispiel: Wir haben nichts gegen Fremdbetreuung von Kindern, wir unterstützen auch die Investitionen in die Krippen. Aber wir wollen auch das Betreuungsgeld – und zwar so schnell als möglich –, damit auch Familien profitieren, die ihre Kinder zu Hause erziehen.“ Nachdrücklich verteidigte Mappus sein Eintreten für einen „modernen bürgerlichen Konservatismus“ (JF 38/07). Besonders im Süden Deutschlands sei es wichtig, die Wurzeln der CDU – „das Liberale, das Soziale, aber auch das Konservative – unter dem Dach des christlichen Menschenbildes gleichmäßig zu betonen“.

 

„Multikulti ist eine blauäugige Illusion“

Duisburg. Der Duisburger SPD-Bundestagsabgeordnete Hans Pflug hat „Multikulti“ als blauäugige Illusion bezeichnet. „Das ist sicherlich sehr nett im Umfeld der Hochschule, meinetwegen in Heidelberg und Freiburg. Multikulti wird dann aber schwierig, wenn es mit Bevölkerungsgruppen ohne Perspektiven zu tun habe“, sagte Pflug mit Blick auf die von Thilo Sarrazin ausgelöste Integrationsdebatte dem Internetportal Der Westen. „In der SPD haben sich doch nur die Intellektuellen mit Multikulti beschäftigt und Toleranzappelle losgelassen“, sagte Pflug, der seit 1998 im Bundestag sitzt. Zumindest in den Arbeiterstadtteilen sei das nicht angekommen. Als „äußerst stabilisierend“ wertet er die im Duisburger Stadtteil Marxloh entstandene Großmoschee. „Wir brauchen mehr große, offene Moscheen.“ Die Hinterhofmoscheen müßten verschwinden.

 

Knabe: Schamgrenze wird abgesenkt

Berlin. Der Leiter der Stasi-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Hubertus Knabe, hat die von Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) durchgesetzte Regierungsbeteiligung der Linkspartei scharf kritisiert. „Mit seiner Hilfe werden erstmals überführte Stasi-Mitarbeiter das Regierungshandeln eines Bundeslandes mitbestimmen“, schreibt Knabe in der Welt. Damit werde die Schamgrenze im Umgang mit dem DDR-Staatssicherheitsdienst weiter abgesenkt, persönliche Verstrickung in eine Diktatur zum Kavaliersdelikt. „Viel fehlt nicht mehr, und in Deutschland kann ein ehemaliger Stasi-General problemlos Innenminister werden“, schreibt Knabe. Die Partei habe 20 Jahre Zeit gehabt, sich von belasteten Funktionären zu trennen. Statt dessen habe sie diese systematisch in Spitzenämter gehievt. „Und die SED-Nachfolger haben fünf Jahre Zeit, ihre Kader in Ministerien und Verwaltungen zu bringen.“ Dadurch werde der politische Restaurationsprozeß weiter voranschreiten.

 

JF im Netz

seit Jahren hohe Zahl der Abtreibungen in Deutschland

Wie läßt sich die Zahl der Abtreibungen verringern?

Die staatlichen Hilfsangebote für Schwangere müssen deutlich ausgeweitet werden. 5,8 %

So lange die Mehrheit der Deutschen den hohen Abtreibungszahlen gleichgültig gegenübersteht, wird sich nichts ändern. 20,9 %

Abtreibungen müssen grundsätzlich verboten werden. 50,0 %

Kinder dürfen kein Armutsrisiko mehr sein. Wenn der Staat die Familien finanziell deutlich entlastet, wird auch die Zahl der Abtreibungen sinken. 23,3 %

abgegebene Stimmen gesamt: 3193

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