© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  47/09 13. November 2009

Meldungen

Italienische Politikerin provoziert Muslime

MAILAND. Die italienische Frauenrechtlerin Daniela Santanchè hat mit islamkritischen Äußerungen (JF 7/07) erneut für Aufregung gesorgt. „Mohammed ist für uns ein Polygamist und ein Pädophiler, weil er neun Frauen hatte, und die letzte von ihnen war nur neun Jahre alt“, erklärte die 48jährige frühere Kammerabgeordnete der postfaschistischen Alleanza Nazionale (AN) vorigen Sonntag im Fernsehsender Canale 5. „Polygamie und Ehen mit kleinen Mädchen galten zur Zeit Mohammeds als normal. Das Problem ist, daß die islamischen Fundamentalisten auf kriminelle Weise auf diesem Verhalten beharren. Man denke nur an das verheerende Phänomen der Frauenbeschneidungen.“ Sie wisse, daß sich viele muslimische Frauen von diesem „Sklaventum“ befreien wollten. „Wir werden immer an ihrer Seite sein“, meinte Santanchè in der Diskussionssendung „Domenica Cinque“. In Italien lebten auch viele Imame, die zur Gewalt aufriefen. Diese „arroganten Herren“ wollten „uns erklären, was richtig und was falsch ist“. Daher verlange sie klare Regeln: „Ich kämpfe gegen die Heuchelei der Political Correctness.“ Schon in der Sendung kam es daraufhin zu heftigen Wortwechseln und Drohungen islamischer Vertreter. Inzwischen muß die Chefin der neuen Rechtspartei Movimento per l‘Italia (MPLI) mit einer Beleidigungsanklage rechnen. Wegen ihres islamkritischen Buches „La donna negata“ (Die verleugnete Frau, bislang noch nicht auf deutsch erhältlich) erhält sie seit Anfang 2007 Morddrohungen.

 

Pakistan: US-Militär soll Atomwaffen schützen?

ISLAMABAD. Laut einem Bericht des Militär- und Geheimdienstexperten Seymour Hersh  sollen sich die USA und die pakistanische Armee auf Maßnahmen zum Schutz ihres Atomwaffenarsenals (JF 44/09) verständigt haben. US-Spezialeinheiten würden demnach im Krisenfall für einen zusätzlichen Schutz der pakistanischen Kernwaffen sorgen, heißt es in dem Artikel der neuen Ausgabe des Magazins The New Yorker. Die pakistanische Armee werde mehr Geld für Ausbildung, Ausrüstung und Unterkunft ihrer Soldaten erhalten. Experten des State Department für die Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen hätten sogar Einblick in das Kommando des pakistanischen Arsenals und sein Sicherheitssystem erhalten. Seit Monaten wächst die Sorge in Washington, daß Islamisten innerhalb des pakistanischen Militärs putschen und so Atomsprengköpfe in ihre Gewalt bringen könnten. Der Hersh-Artikel im Internet: www.newyorker.com/reporting/2009/11/16/091116fa_fact_hersh

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen