© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  51/09 11. Dezember 2009

Ausgezeichnet
Gerhard-Löwenthal-Preis 2009 verliehen
Bastian Behrens

Die Verleihung der Gerhard-Löwen­thal-Preise am vergangenen Wochenende in der Spandauer Zitadelle in Berlin wurde zu einem Stelldichein der konservativen und libertären Szene.

Den mit 5.000 Euro dotierten Gerhard-Löwenthal-Preis für Journalisten erhielt der libertäre Journalist und Verleger André F. Lichtschlag. Der 1968 geborene Lichtschlag ist Herausgeber und Chefredakteur des monatlich erscheinenden Magazins eigentümlich frei. Lichtschlag hat sich in den vergangenen Jahren als entschiedener Verteidiger der Meinungsfreiheit einen Namen gemacht.

Mit dem Gerhard-Löwenthal-Ehrenpreis für Publizisten wurde der bekannte Publizist Helmut Matthies (59) ausgezeichnet. Der Theologe leitet die evangelische Nachrichtenagentur idea, zu der ein Pressedienst, das Wochenmagazin idea-Spektrum und ein Fernseh-Nachrichtenmagazin gehören. Aus kleinsten Anfängen heraus hat Matthies idea zur bedeutendsten evangelischen Stimme in der deutschen Medienlandschaft ausgebaut.

„Wie steht es um die Meinungsfreiheit 20 Jahre nach dem Mauerfall?“ – so lautete die Fragestellung des diesjährigen JF-Jungautoren-Wettbewerbs, dessen drei Gewinner ebenfalls auf der Veranstaltung ausgezeichnet wurden. Der 20jährige Carlo Clemens erzielte den ersten Platz mit seiner Reportage „Die Jugend systematisch stillgelegt“. Ebenfalls hervorragende Beiträge reichten die zweitplazierte Wiebke Pahl (24) aus Potsdam und der drittplazierte Iljas Becker (15) aus dem Allgäu ein.

2004 von der JUNGEN FREIHEIT gestiftet – seit 2007 mit der Förderstiftung Konservative Bildung und Forschung (FKBF) als Hauptträger –, ehren die Gerhard-Löwenthal-Preise einen jüngeren Journalisten sowie einen herausragenden Publizisten für sein Lebenswerk. In diesem Jahr konnte JF-Chefredakteur Dieter Stein gemeinsam mit Ingeborg Löwenthal wieder mehr als 300 Gäste in der historischen Feste begrüßen, die aus ganz Deutschland angereist waren. Als Ehrengäste unter anderem mit dabei: die Witwe des FKBF-Stifters, Regina von Schrenck-Notzing, der Historiker Ernst Nolte, der Publizist Bruno Bandulet und der ehemalige niedersächsische Kultusminister Georg-Berndt Oschatz.

Die Auszeichnung erinnert an den Fernsehjournalisten Gerhard Löwen­thal, der von 1969 bis 1987 das legendäre ZDF-Magazin moderierte und sich als konservativer Journalist und Kämpfer für Menschenrechte einen Namen machte. Gerhard Löwenthal starb am 6. Dezember 2002.

Foto: Gerhard Löwenthal (1922–2002)

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen