© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  52/09-53/09 18./25. Dezember 2009

Zitate

„Die Teilnahme an einem Krieg ist mit dem Selbstverständnis Deutschlands schwer zu vereinbaren. Man beteiligt sich, um weitgehend abstrakte Ziele zu verfolgen, insbesondere um sich mit der Staatengemeinschaft zu engagieren. Daher hat der Einsatz immer etwas von bewaffneter Wiederaufbauhilfe.“

Hans-Peter Folz, Völkerrechtler an der Uni Augsburg, in der „Stuttgarter Zeitung“ vom 14. Dezember

 

 

„Jedes Volk, jeder Staat trägt eine historische Last, doch nur die Griechen haben sich den Beitritt zum Euro 2001 mit gefälschten Daten erschlichen. Es mag den übrigen Europäern schwerfallen, ausgerechnet die nominalen Träger ihrer Kultur daran zu erinnern, daß nach dem berühmten Wort eines preußischen Bankiers beim Geld die Freundschaft aufhört. Doch besser ein starker Euro ohne Griechenland als ein schwacher für alle.“

Alexander Gauland, Publizist, im „Tagesspiegel“ vom 14. Dezember

 

 

„Die Schweinegrippe hieß ursprünglich nach dem Land ihres ersten Auftretens ‘Mexikanische Grippe’. Das fanden die mexikanischen Fremdenverkehrsbehörden diskriminierend, und die ‘Mexikanische Grippe’ mutierte zur ‘Schweinegrippe’. Dies wiederum mißfiel muslimischen Repräsentanten. Das Schwein ist ein unreines Tier in der islamischen (und jüdischen) Wertewelt. Wenn ein Gläubiger an einer Grippe erkrankt, die nach diesem Tier heißt, denken womöglich nicht richtig informierte Mitgläubige, er habe sich beim Schweinefleischessen angesteckt. Also mutierte die ‘Schweinegrippe’ weiter zur ‘Neuen Grippe’, wie sie nun in offiziellen Verlautbarungen heißt.“

Bruno Preisendörfer, Schriftsteller, im Politischen Feuilleton des Deutschlandradios vom 14. Dezember

 

 

„Weil diese Chao­ten aus dem linken Spektrum kommen, reagiert ein Großteil der veröffentlichten Meinung mit vielsagendem Schweigen. Warum? Weil ‘links’ für die Meinungsmacher heißt: Die meinen es doch im Grunde nur gut? Weil sie sich an ihre eigene 68er-Jugend erinnert fühlen? Wie dem auch sei: Die Verharmlosung der Linksextremisten muß ein Ende haben.“

Wolfram Göll, Politikredakteur, im „Bayernkurier“ vom 12. Dezember

 

 

„Generell ist die Meinungsfreiheit jetzt schon auf katastrophale Weise eingeschränkt im Vergleich zu den fünfziger Jahren. Wir lebten damals in einem viel freieren Land. Heute liegen Tretminen überall.“

Robert Spaemann, Philosoph, in Welt-Online vom 11. Dezember

 

 

„Wir müssen wahrnehmen, daß Ost und West noch längst nicht den Zustand der inneren Einheit erreicht haben, den wir uns vor 20 Jahren vorgestellt haben. Viele Menschen sind in Demokratie und Marktwirtschaft noch nicht angekommen, wie aktuelle Umfragen zeigen. Vor diesem Hintergrund kann niemand sagen, wir haben alles richtig gemacht.“

Matthias Platzeck, SPD, Ministerpräsident Brandenburgs, zur Stasi-Spitzel-Affäre in der Brandenburger Linkspartei, in den „Potsdamer Neuesten Nachrichten“ vom 11. Dezember

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen