29.01.10 / Meldungen

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Gauck: Aufarbeitung muß weitergehen

HALLE/LEIPZIG. Der frühere Leiter der Stasi-Unterlagen-Behörde, Joachim Gauck, hat vor einer Schließung der Einrichtung nach Ablauf der Amtszeit von Marianne Birthler gewarnt. Im Rundfunksender MDR Info sagte er vergangenen Sonntag, seine dringende Empfehlung sei, daß der Bundestag im nächsten Jahr einen Nachfolger für Birthler wähle. Die Arbeit sei noch nicht erledigt. „Frau Birthler berichtet der Öffentlichkeit immer über die sehr große Zahl von Menschen, die 20 Jahre danach zum ersten Mal einen Akteneinsichtsantrag stellen“, betonte Gauck. Die Bildungs- und Forschungsaufgaben der Behörde seien einfach wichtig, „weil es soviel Dummheit und Nostalgie gibt“, sagte er weiter. Zuvor hatte auch Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (CDU) versichert, einen Schlußstrich unter die Aufarbeitung der Stasi-Akten werde es nicht geben. Gegenüber der Leipziger Volkszeitung sagte er: „Die Frage, wann und in welcher Form die Stasi-Unterlagenbehörde in das Bundesarchiv überführt wird, wird eine unabhängige Expertenkommission prüfen, die der Bundestag in dieser Legislaturperiode einsetzen wird.“ Die Amtszeit von Behördenchefin Marianne Birthler, die als Nachfolgerin von Joachim Gauck seit 2000 im Amt ist, ist bereits einmal um fünf Jahre verlängert worden. Eine weitere Amtszeit läßt das Stasi-Unterlagen-Gesetz nicht zu. Politiker von Union und FDP sind sich nach Informationen der Zeitung darin einig, daß als Nachfolger oder Nachfolgerin auf jeden Fall eine Person mit praktischer Erfahrung mit der DDR-Bürgerrechtsbewegung berufen werden sollte.

„Avatar“ erfolgreichster Film der Welt

NEW YORK. James Camerons Science-fiction-Epos „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ löst Camerons „Titanic“ als kommerziell erfolgreichsten Film der Welt ab. Nach dem sechsten Wochenende in Kinos rund um den Globus hatte „Avatar“ laut Hollywood Reporter weltweit 1,841 Milliarden Dollar (1,298 Milliarden Euro) eingespielt. In dem 3D-Film geht es um Menschen, die im 22. Jahrhundert auf der Suche nach neuen Rohstoffen auf den Planeten Pandora stoßen, der von riesigen Lebenwesen mit blauer Haut bevölkert wird. Da Menschen auf diesem Planeten nicht atmen können, kommen künstliche Körper zum Einsatz, sogenannte Avatare. In Deutschland steht der Film seit Wochen an der Spitze der Kinocharts.

Daniel Barenboim erhält Deutschen Kulturpreis

MÜNCHEN. Der Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper Unter den Linden, Daniel Barenboim, erhält den mit 30.000 Euro dotierten Deutschen Kulturpreis 2009. Wie die Stiftung Kulturförderung vergangenen Freitag mitteilte, bekommt der 67jährige Barenboim den Preis für sein Lebenswerk als Pianist, Dirigent und Mitbegründer des West-Eastern Divan Orchestra. Der undotierte Ehrenpreis geht an den Präsidenten der Deutschen Naturschutzakademie, Gerhard Kneitz. Geehrt wird dessen „lebenslanges unermüdliches Engagement“. Beide Auszeichnungen werden am 19. Februar während eines Festakts in der Allerheiligen Hofkirche der Münchner Residenz übergeben. Schirmherren des Festakts sind Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU). Die Stiftung Kulturförderung wurde 1985 von dem Münchner Verleger Roland Wolf gegründet. Seine Vorstellung war es, einen „Deutschen Nobelpreis für Kultur und Natur“ ins Leben zu rufen. Der Kulturpreis wird nach mehrjähriger Pause zum elften Mal vergeben.

Sprach-Pranger

„Update your life“

Motto einer neuen Kampagne des Landes Berlin gegen Internet-Sucht bei Jugendlichen

Erinnerung an Otto Julius Bierbaum

Mit Thomas Mann wohnte und arbeitete er zusammen, mit Detlev von Liliencron war er befreundet. Otto Julius Bierbaum, auch bekannt unter dem Pseudonym Martin Möbius, 1865 in Niederschlesien geboren, Journalist, Zeitschriftenherausgeber (Pan, Die Insel), schrieb Romane, Erzählungen, Gedichte, um 1900 galt er als einer der meistgelesenen Lyriker. Aus Anlaß des hundertsten Todestages Bierbaums erinnert das Corps Thuringia Leipzig auf seinem Haus am 1. Februar mit einem Literarischen Abend an seinen einstigen Corpsbruder. Weitere Informationen unter Telefon: 03 36 31 / 37 84 oder 0170 / 18 89 96