© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  06/10 05. Februar 2010

Blick in die Medien
Teure Sendungen
Ronald Gläser

ARD und ZDF werfen das Geld mit beiden Händen aus dem Fenster raus. Kein Wunder, denn in einem Firmenkonglomerat, in dem kein Kostendruck besteht, da wird auch nicht gespart. Die Bild-Zeitung hat jetzt einmal genau nachgerechnet und herausgefunden, was die Moderatoren der öffentlich-rechtlichen Sender für horrende Summe verbrennen: Anne Will (3.146 Euro pro Sendeminute), Frank Plasberg (2.908), Reinhold Beckmann (2.225), Maybritt Illner (1.893) und vergleichsweise „sparsam“ Sandra Maischberger (1.552). Trotz der 7,6 Milliarden Euro (doppelter Jahresumsatz von Airberlin, vierfacher von Haribo), die die Sender dank des magischen Füllhorns GEZ bekommen, klagen sie über zu wenig Geld. Gleichzeitig bauen sie ihr Internet-Angebot immer weiter aus und lassen sich das Hunderte von Millionen kosten, die sich kein privater Wettbewerber je leisten könnte. Die deutschen Staatssender sind wie die Schweine aus Orwells „Farm der Tiere“, die das Pferd für sich schuften lassen, bis es verreckt, und selber aus dem vollen schöpfen. Es wird Zeit, daß ihnen jemand den Hahn abdreht.

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