© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 07/10 12. Februar 2010
Vom Pionier zum Millionär: Fünf Geschichten erfolgreicher deutscher Unternehmer in Amerika Was haben die Boeing, der Steinway-Flügel, die Levis-Jeans und Heinz-Ketchup miteinander gemeinsam? Alle vier sind weltbekannte amerikanische Produkte, die auf den Pioniergeist deutschstämmiger Unternehmer zurückgehen. Den abenteuerlichen Biographien dieser Auswanderer, die es vom Tellerwäscher zum Millionär brachten, widmet sich eine fünfteilige Dokumentationsreihe. Die erste Folge beschreibt den Traum vom Fliegen: Der Holzhändler Wilhelm Böing (Foto) besucht 1910 die erste Internationale Flugschau der USA schon sechs Jahre später startet sein erstes Flugzeug; der Krieg beschert ihm Rüstungsaufträge, und im Frieden baut er den Post- und Passagierverkehr aus, bis er sich 1934 aus dem Geschäftsleben zurückzieht. Der zweite Teil (16. Februar) führt von Waterloo in die Konzertsäle der Welt: Als fünfzehnjähriger Waisenjunge kämpft Heinrich Steinweg aus Seesen im Harz gegen Napoleon, wird erst Möbeltischler und später Instrumentenbauer. Die Geburt einer Legende, des Steinway-Flügels, vollzieht sich in den USA. Eine Leidenschaft für Ketchup so der Titel am 17. Februar hatte Henry John Heinz, und ebenso auch für die Mitarbeiter seiner Firma, die für ihre umfassenden Sozialleistungen berühmt wurde. Kein gutmütiger Industriepatriarch war John Jacob Astor, der reichste Mann Amerikas (Teil 4, am 18. Februar), der 1763 in Walldorf bei Heidelberg geboren, um 1800 den Wilden Westen durchstreifte, den Indianern billigen Tand gegen kostbare Felle verscherbelte und es als Immobilienspekulant im New York der geheimen Bünde und zwielichtigen Zirkel zu einem Milliardenvermögen brachte. Teil fünf führt nochmals den Überlebenskampf der Auswanderer an. Doch der jüdische Hausierersohn Löb Strauss aus Franken trotzt aller Unbill und kreiert mit der nietenverstärkten Goldgräberhose ein Kultobjekt des American way of life (19. Februar, jeweils um 19.30 Uhr). |