© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  09/10 26. Februar 2010

Zitate

„De facto war die D-Mark als stärkste Währung die Leitwährung. Sie war der Anker des Systems. Ganz Europa mußte nach der DM-Pfeife tanzen, kann man sagen. Ja, ist schon richtig, sie wurde als aggressive Währung wahrgenommen. Das war ja gerade der Ärger! Besonders die Franzosen hatten natürlich starke Bedenken und hätten die D-Mark als gemeinsame Währung nie akzeptiert. Sie wollten die Vorherrschaft der Bundesbank und der D-Mark beenden!“

Karl Otto Pöhl, ehemaliger Präsident der Deutschen Bundesbank, in der „taz“ vom 23. Februar

 

 

„Wir wollen das Signal aussenden, daß in Deutschland der Bedarf nach einer Ausbildung von Imamen immens ist.“

Bülent Ucar, Leiter des Osnabrücker Zentrums für Interkulturelle Islamstudien, in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom 23. Februar

 

 

„Wir haben es jahrzehntelang zugelassen, daß Menschen aus fremden Kulturen nach Europa strömten, um hier als billige Arbeitskräfte zu dienen. Dabei sind ganz wie in den antiken Megastädten mit Sozialhilfe subventionierte Parallelgesellschaften entstanden, und längst fehlt uns die Kraft, diese Menschen entweder zu integrieren oder uns von ihnen zu trennen. Und sollte die Türkei am Ende doch Mitglied der EU werden, wiederholt sich jene Politik des zu Ende gehenden römischen Reiches, Fremde zur Verteidigung dieses Reiches innerhalb seiner Grenzen anzusiedeln.“

Alexander Gauland, Publizist, im „Tagesspiegel“ vom 22. Februar

 

 

„Antisemitische Schmähungen kommen mittlerweile nicht mehr von deutschen Rechtsradikalen, sondern von muslimischen Einwanderern.“

Dieter Graumann, designierter Vorsitzender des Zentralrats der Juden, im „Focus“ vom 22. Februar

 

 

„Von einer bestimmten Quantität an gibt es Subkulturen, die eigene Interessen und separatistische Tendenzen entwickeln, Unruhe stiften und bürgerkriegsähnliche Zustände schaffen können.“

Alexander Demandt, Historiker, in einem Interview über spätrömische Zustände in Deutschland, in der „Welt am Sonntag“ vom 21. Februar

 

 

„Das Reich der Freiheit, das gutbürgerlich früher der Staat mit seinen Gesetzen und seinem Rechtsschutz garantierte, soll nun der Markt und die Konkurrenz ermöglichen. Auf dem Markt können sich aber nur die behaupten, die ihren Marktwert kennen und ihn steigern. Sie sind gerade nicht frei, sondern müssen, um nicht als auslaufendes Modell aussortiert zu werden, sich selbst wie ein Produkt, wie eine beliebige Ware zum Verbrauch anbieten.“

Eberhard Straub, Historiker, im Politischen Feuilleton des Deutschlandradios vom 17. Februar

 

 

„Der Sozialstaatsdebatte droht das gleiche Schicksal wie der Integrationsdebatte – unangenehme Wahrheiten und Entwicklungen, die über den nächsten Wahlsonntag reichen, werden schöngemalt, kleingeredet oder gleich totgeschwiegen.“

Matthias Iken, stellvertretender Chefredakteur, im „Hamburger Abendblatt“ vom 17. Februar

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