© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  11/10 12. März 2010

Geert Wilders – Feindbild der Medien
Großmannssucht
von Fabian Schmidt-Ahmad

Eigentlich gehen die niederländischen Kommunalwahlen uns Deutsche nicht viel an, auch wenn sie ein Hinweis für die Parlamentswahlen sind. Auch der Sieg der Partei für die Freiheit (PVV) von Geert Wilders kommt wenig überraschend, führt diese doch seit Monaten die Umfragen an. Doch die deutsche Großmannssucht, alles und jedes kommentieren zu müssen, feierte in der Presse fröhliche Urstände. Mit einer Walze, die an gleichgeschalteter Geschlossenheit nichts zu wünschen übrigließ, wurde die PVV mit Dreck überschüttet. Den Lorbeerkranz der Verleumdung eroberte sich dabei die linksgrüne taz, die auf ihrer Titelseite ein riesiges Porträt des exzessiv israelfreundlichen Wilders mit Hitler-Bärtchen abdruckte.

Was kommt als nächstes? Was ist, wenn die taz noch größere Porträts mit noch größeren Hitler-Bärtchen druckt und niemanden interessiert das? Was ist, wenn Wilders stattdessen bald Ministerpräsident wird und eine Politik der De-Islamisierung durchsetzt? Wenn ein Volk zu doof ist, die Segnungen des Multikulturalismus zu erkennen, müssen wir dann nicht „aufgrund unserer Geschichte“ einen weiteren Hitler verhindern? Es wäre die erste Intervention bei unserem Nachbarn seit siebzig Jahren. Auch damals konnte sich dieser nämlich nicht für unsere ideologischen Eskapaden begeistern.

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