© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  11/10 12. März 2010

Zitate

„Die Inflation, einmal vom straffen Zügel gelassen, fällt schnell in Galopp und produziert steigende Arbeitslosenzahlen. Und am Ende steht immer ein Währungsschnitt, der die große Menge aller Gehalts- und Rentenbezieher stets schärfer bestraft als die Eigentümer von Häusern und Aktien. Leider gerät die Kenntnis dieser ökonomischen Grundtatsache ziemlich schnell in Vergessenheit.“

Friedrich Thelen, Wirtschaftspublizist, im Politischen Feuilleton des Deutschlandradios vom 9. März

 

 

„Konservatives Denken heißt eben gerade nicht, einen anderen Anfang zu suchen, sondern die gesellschaftliche Wirklichkeit pragmatisch und ohne Zwang zu verändern. Es wird Zeit, daß die Union für diese Strömung wieder ein Gesicht findet. Denn daß Gesamtschulbegeisterte, leidenschaftliche Feministinnen oder die Befürworter einer möglichst ungehinderten Einwanderung eine Union wählen, die ein paar Schritte in ihre Richtung tut, wird wohl ein frommer Wunsch bleiben.“

Alexander Gauland, Publizist, im „Tagesspiegel“ vom 8. März

 

 

„Es wird oft vergessen oder gar verneint, daß Erika Steinbach es war, die als BdV-Präsidentin etwa bei der Eigentumsfrage die Nullösung ins Spiel brachte oder eine große Veranstaltung zum Warschauer Aufstand initiierte. Die Versöhnung würde enorm vorankommen, wenn einige osteuropäische Nachbarn mit dieser Empathie ihre eigene Geschichte bezüglich der Vertreibung aufarbeiten könnten.“

Klaus Brähmig, vertriebenenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion, in „Das Parlament“ vom 8. März

 

 

„Kulturkonflikte oder auch Kulturkollisionen als Folge der Migration in Deutschland gibt es zweifellos. Nur: Ich habe sie in dieser Härte nicht selber erlebt. Ich bin nicht Deutscher und Türke, sondern Deutscher mit türkischen Eltern. Das ist übrigens auch für meine Eltern ganz selbstverständlich. Sie gehören der ersten Generation der Türken in Deutschland an, sind inzwischen in die Türkei zurückgekehrt und sprechen von ihren ‘deutschen Kindern’.“

Feridun Zaimoğlu, Schriftsteller, in den „Nürnberger Nachrichten“ vom 8. März

 

 

„Der Feminismus hat sich totgesiegt. Andererseits gibt es Nachholbedarf. Wenn ich an die vielen Männer denke, die zu meinen Lesungen zu meinem Buch ‘Die vaterlose Gesellschaft’ gekommen sind, denke ich an die Opfer eines Scheidungs- und Unterhaltssystems, daß sie von ihren Kindern fernhält und sie zu Zahlvätern degradiert hat. Haben wir die Gleichberechtigung erreicht?“

Matthias Matussek, Journalist und Publizist, in der „tageszeitung“ vom 8. März

 

 

„Wenn sich ein Schweizer von einem Deutschen den Job wegnehmen läßt, ist er selber schuld. Schweizer müssen früher aufstehen und härter arbeiten. Das ist die Situation in einem Land, das ohne Rohstoffe und ohne Kolonien überleben will. Hohe Löhne erfordern exzellente Leistungen.“

Roger Köppel, Chefredakteur, in der „Weltwoche“ 9/10 vom 4. März

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen