© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  11/10 12. März 2010

Meldungen

Zwist um Nockherberg-Rede geht weiter

MÜNCHEN. Der Bayerische Journalisten-Verband (BJV) hat kritisiert, daß der Bayerische Rundfunk die am 5. März wiederholte Sendung des Starkbieranstichs vom Nockherberg gekürzt hat, ohne die Zuschauer darüber zu informieren. Dies sei eine Täuschung, erklärte der BJV. Die Fernsehzuschauer hätten sich nur durch die vollständige Übertragung der Rede des Kabarettisten Michael Lerchenberg ein eigenes Bild machen können. Lerchenberg (56) war nach der öffentlichen Empörung über einen KZ-Vergleich in seiner satirischen Nockherberg-Rede von seiner Rolle zurückgetreten. Der Kabarettist hatte am Mittwoch voriger Woche gesagt, FDP-Chef Guido Westerwelle wolle alle Empfänger von Hartz IV in einem mit Stacheldraht umgebenen Lager in Ostdeutschland sammeln. Über dem Eingang „steht in eisernen Lettern: Leistung muß sich wieder lohnen“. Dies wurde als Anspielung auf den Spruch „Arbeit macht frei“ am Tor des Konzentrationslagers Auschwitz gewertet. Scharfe Kritik daran kam unter anderem  von der Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, und Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU).

 

Nominierungen für Weltkulturerbeliste

STUTTGART. Die kurfürstliche Sommerresidenz in Schwetzingen und das markgräfliche Opernhaus Bayreuth werden 2011 von der Bundesrepublik Deutschland für die Aufnahme in die Unesco-Weltkulturerbeliste nominiert. Das hat die Kultusministerkonferenz entschieden. Die offizielle Nominierung ist Voraussetzung für das Evaluationsverfahren, das ein Antrag durchlaufen muß, um dem jährlich einmal tagenden Welterbekomitee zur Entscheidung vorgelegt werden zu können. Frühestens wäre dies im Jahre 2012 möglich. Mit dem Ensemble aus Stadt, Schloß und Garten ist Schwetzingen ein besonders authentisch erhaltenes Beispiel einer europäischen Sommerresidenz in der Tradition des 18. Jahrhunderts. Dazu gehören einmalige Objekte wie das früheste erhaltene Rangtheater, die letzte erhaltene Gartenmoschee des 18. Jahrhunderts und die kleinteilige Anlage des Badhauses.

 

Preußeninstitut: Harald Seubert neuer Präsident

KASSEL. Der Kulturphilosoph Harald Seubert ist zum neuen Präsidenten des Preußeninstituts gewählt worden. Der 42jährige Universitätsprofessor (Erlangen-Nürnberg) wurde damit vergangenen Samstag Nachfolger des Historikers Wolfgang Stribrny. Vorsitzender bleibt der frühere Grenzschutzdekan Rolf Sauerzapf. Das Preußeninstitut setzt sich für die Förderung der preußischen Staatsauffassung und eines deutschen Geschichts- und Kulturbewußtseins ein. Internet: www.preusseninstitut.de

 

Jünger-Symposion zu „Krieg und Frieden“

WILFLINGEN. „Krieg und Frieden“ lautet das Motto des diesjährigen Symposions des Freundeskreises der Brüder Ernst und Friedrich Georg Jünger, das vom 26. bis 28. März im Kloster Heiligkreuztal stattfindet. Zu den Referenten gehören neben anderen der Ernst-Jünger-Biograph Heimo Schwilk, die Philosophie-Professoren Steffen Dietzsch (Berlin), Peter Trawny (Wuppertal) und Friedrich Gaede (Freiburg), der wissenschaftliche Mitarbeiter am Militärgeschichtlichen Forschungsamt in Potsdam, Gerhard Groß, sowie der Germanist Alexander Pschera. Weitere Informationen und Anmeldung bis zum 22. März: juengerfreundeskreis@gmx.de

 

Sprach-Pranger

„Fit Kid“

Eine Gesund-Essen-Aktion für Kitas des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V.

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