© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  15/10 09. April 2010

Fränkischer Uradel
Unternehmer: Die Egloffstein-Familie stellt sich den neuen Herausforderungen
Wolfhard H. A. Schmid

Die Familie von Egloffstein gehört zum fränkischen Uradel. Von Mitte des 13. bis in das 15. Jahrhundert waren viele Egloffsteiner im Deutschen Orden tätig, darunter Komture in Memel oder der Deutschmeister Konrad von Egloffstein, der als einer der fähigsten Amtsinhaber in die Ordensgeschichte einging.

Als Würzburger Fürstbischof gründete Johann I. von Egloffstein 1402 die erste Universität in Würzburg. Andere Egloffsteiner waren erfolgreiche Soldaten und Feldherrn oder Mitbegründer des Roten Kreuzes. 1945 gingen sämtliche Besitztümer der Freiherrn zu Egloffstein in den deutschen Ostgebieten verloren.

 Heute gibt es zwei Familienstämme, die gräfliche und freiherrschaftliche Linie. Inzwischen lebt der Nachkomme Albrecht Freiherr von und zu Egloffstein mit seiner Gattin Freifrau Sibylle auf der vollständig renovierten Burg Egloffstein, die kühn über dem Ort gleichen Namens als Zeuge einer jahrhundertealten Tradition herausragt. Egloffstein liegt in der südlichen Fränkischen Schweiz, im Dreieck Nürnberg–Bamberg–Bayreuth. Die Burg ist seit dem 11. Jahrhundert Stammsitz der Freiherrn von und zu Egloffstein. Das lange Zeit heruntergekommene Anwesen wurde in den vergangen Jahren von dem adligen Paar mit beträchtlicher Eigenleistung in vorbildlicher Weise renoviert.

Neben modernen Ferienwohnungen bietet die Burg mit dem Rittersaal und einem abgeschlossenen Innenhof den feierlichen Rahmen für Trauungen und andere Familienfeiern. Zusätzlich zu den heimatkundlichen Burgführungen werden gelegentlich sogar kleine Theateraufführungen im Burghof veranstaltet.

Weitere Informationen im Internet unter www.burg-egloffstein.de

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