© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  20/10 14. Mai 2010

Zitate

„In NRW bestätigt sich offensichtlich ein Trend, der seit 2005 fast alle Landtagswahlen beherrscht hat: Das angeblich sozialdemokratische Problem, daß die Wähler enttäuscht zu Hause bleiben, ist längst bei der Union angekommen. Wahlenthaltung ist die Protestform der bürgerlichen Milieus geworden.“

Franz Walter, Parteienforscher, in der „taz“ vom 10. Mai

 

„Wir werfen Griechenland einen Rettungsring zu. Ans rettende Ufer schwimmen muß es selbst. Schwimmt es in die falsche Richtung, landet es auf dem offenen Meer oder gar in der Türkei.“

Norbert Barthle, CDU, haushaltspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, am 7. Mai im Bundestag

 

„Die Finanzmärkte legen jetzt nur etwas unsentimental offen, was an diesem Konstrukt schon im Kern falsch war: Es kann keine vernünftige gemeinsame Währungspolitik für so unterschiedliche Volkswirtschaften geben wie das Kleinfürstentum Luxemburg, den Industriegiganten Deutschland und Larifari-Staaten wie Portugal oder Griechenland. Der Euro ist ein politisches Projekt – und dieses Projekt ist gescheitert. Was jetz abläuft, sind lebenserhaltende Maßnahmen für eine klinisch tote Währung.“

Peter Keller, Redakteur, im Schweizer Wochenmagazin „Weltwoche“ vom 6. Mai

 

„Deutschland hat seine eigene Geschichte, die erklärt, warum es Gesetze hat, die es in den USA nie geben würde. Dort darf ‘Mein Kampf’ veröffentlicht werden, und Demonstranten dürfen mit Hakenkreuzen herumlaufen. Ich würde nicht wagen, den Deutschen zu empfehlen, ihre Gesetze zu ändern. Allerdings glaube ich nicht, daß Gesetze, die das Aussprechen bestimmter Ansichten verbieten, besonders erfolgreich sind.“

Nicholas Goldberg, Leiter der Meinungsseiten der „Los Angeles Times“, am 6. Mai gegenüber tagesspiegel.de

 

„Hierzulande hat die christliche Nächstenliebe in ihrer säkularisierten und verrechtlichten Form – den staatlichen Ttranferleistungen für Bedürftige – ein Ausmaß erreicht, das der Migration eine ganz neue Dymanik verleiht. Wenn die jüngsten Berichte zutreffen sollten, wonach in Deutschland die Mehrzahl der Migranten nicht durch Arbeit zur Mehrung des Wohlstandes beiträgt, sondern am Tropf staaatlicher Leistung hängt, ist selbst die klassische kirchliche Migrantenfreundlichkeit mit ihrem Latein am Ende.“

Ludwig Ring-Eifel, Chefredakteur der Katholischen Nachrichten-Agentur, im „Rheinischen Merkur“ vom 6. Mai

 

„Die einfachste Lösung wäre: Wir bekommen unsere D-Mark zurück. Mit einer Hartwährungsunion mit Frankreich, den Benelux-Staaten, Österreich und Finnland, unter Umständen sogar Italien könnten wir auch noch leben. Dies würde uns zumindest keinen Kaufkraftverlust von 8,3 Prozent pro Jahr bescheren, den wir durchschnittlich seit dem Jahr 2000 verkraften mußten.“

Mika Hoffmann, Redakteur, im Wirtschaftsmagazin „Focus-Money“ vom 5. Mai

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