© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  21/10 21. Mai 2010

Regionaler Wirtschaftskreislauf
Unternehmer: Die Familie von Wrede setzt in ihrer Brauerei auf einheimische Rohstoffe
Wolfhard H. A. Schmid

Aus einem alten Reichsherrngeschlecht stammend, wurde Carl Philipp von Wrede wegen seiner militärischen Verdienste während der napoleonischen Befreiungskriege vom bayerischen König Max I. Joseph 1814 zum Feldmarschall ernannt. Im selben Jahr erhielt er auch den Fürstentitel. In der Münchner Feldherrnhalle ist er in einem Bronze-Standbild neben dem des Freiherrn von Tilly verewigt.

1815 erhielt Carl Philipp von Wrede das fürstliche Thronlehen im fränkischen Ellingen mit dem in seinem Barockstil beeindruckenden Deutschordensschloß. Auch die aus dem Mittelalter stammende Burg Sandsee bei Pleinfeld im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gehört zum Besitz des Fürstenhauses. Das Anwesen ist der heutige Wohnsitz von Carl Friedrich Fürst von Wrede. Die seit 1690 bestehende mittelständische Brauerei wird noch heute als Fürstliches Brauhaus Ellingen von der Familie geführt. Inhaber ist Carl Christian Fürst von Wrede, die Geschäftsführung hat Stefan Graf von Hardenberg inne. Im Gegensatz zu den internationalen Brauereikonzernen legt das traditionsreiche Brauhaus großen Wert auf die Erhaltung eines regionalen Wirtschaftskreislaufs. Erklärtes Ziel des mittelständischen Unternehmens ist es, die Region zu stärken und Arbeitsplätze vor Ort und in der näheren Umgebung zu erhalten. Deshalb werden die neun verschiedenen Biersorten aus einheimischen Rohstoffen gebraut. Außerdem verfügt der studierte Forstwirt  Carl Friedrich Fürst von Wrede über einen Waldbesitz von 15.000 Hektar, dessen Ertrag einen wichtigen Teil zum Erhalt des Besitzes beiträgt.

Weitere Informationen im Internet unter www.fuerst-carl.de

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