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© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 24/10 11. Juni 2010
Blick in die Medien Das hat gesessen: die aktuelle mußte neulich eine Gegendarstellung von Günter Jauch auf der Titelseite abdrucken. Horror für jede Redaktion. Grund: Die Zeitschrift hatte Fotos und Informationen aus dem privaten Bereich der RTL-Stars zu einer Art Homestory zusammengemixt – was die Klatschpresse eben so schreibt. Sie hätten es besser wissen können, denn Günter Jauch versteht keinen Spaß, wenn es um sein Privatleben geht. Und: Er ist nach wie vor auf der Siegerspur. Mit dem legt sich so schnell keiner an. Jauch gewinnt immer. Ganz anders ist das bei Leuten auf dem absteigenden Ast. Jörg Kachelmann zum Beispiel. Für den berühmten Wetterfrosch wird es langsam eng. Bei einem Vergewaltigungsprozeß nehmen die Medien keine Rücksicht mehr. Die Zeitung mit den großen Buchstaben veröffentlichte munter Knast-Fotos und private SMS. Der Focus brachte Details zum Tatvorwurf. Kachelmann kämpft um seine Ehre, überzieht Zeitschriften mit Verleumdungsklagen. Allein zehn Verfahren sind beim Landgericht Köln anhängig – mit mäßigem Erfolg. Die Berichterstattung geht munter weiter. |