© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 27/10 02. Juli 2010
Blick in die Medien Es ist inwischen allgemeine Mode geworden, daß frühere Stasi-Spitzel Zeitungen verklagen, weil sie nicht genannt werden wollen: Herbert Gräser aus Erfuhrt zum Beispiel, der die Veröffentlichung seines Fotos verhindern wollte. Oder Heiko Kiesow, der Freund von Iris Berben. Kiesow, heute Stuntman, war früher bei der Polizei und hat Kollegen bespitzelt. Als die Berliner Super Illu darüber berichtete, wurde sie verklagt. Das Magazin verlor und ging in Berufung. Dort siegte die Super Illu grandios. Der zuständige Richter schenkte auch der Schauspielerin Iris Berben noch eins ein: Die Öffentlichkeit habe ein Interesse zu erfahren, mit wem Iris Berben liiert sei, da sie sich ja so gerne zu Toleranz, Bürgerrechten und geschichtlichem Vergangenheitsbewußtsein äußere. Autsch, das tut doppelt weh. Auch IM Gräser hat seinen Prozeß mittlerweile furios verloren. Diese Urteile mußten eigentlich so lauten, aber in diesem Land wundere ich mich schon lange über nichts mehr. Insofern sind die richterlichen Beschlüsse gegen die beiden früheren Stasi-Spitzel ein echter Grund zum Aufatmen! |