© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  28/10 09. Juli 2010

Meldungen

Neue Internetseite zum hiesigen Kulturgutschutz

BERLIN. Ein neuer Internetauftritt ( www.kulturgutschutz-deutschland.de ) informiert seit Anfang dieser Woche über den Kulturgutschutz in Deutschland. Mit der Internetseite soll national wie international mehr Transparenz bei bedeutenden Kulturgütern geschaffen und mittelbar auch das öffentliche Bewußtsein für Kulturgutschutz gestärkt werden. Ziel der auf Initiative des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Bernd Neumann, eingerichteten Seite ist es, über die Aufgaben und rechtlichen Grundlagen des Kulturgutschutzes in Deutschland zu informieren und auf die zuständigen Ansprechpartner bei Bund und Ländern zu verweisen. Darüber hinaus sind in einer Datenbank die Länderverzeichnisse national wertvollen Kulturguts sowie national wertvoller Archive online abrufbar.

 

Bernhard Heisig mit Kunstpreis geehrt

NEUHARDENBERG. Der Maler Bernhard Heisig hat den Kunstpreis des Brandenburgischen Ministerpräsidenten für sein Lebenswerk erhalten. Regierungs­chef Matthias Platzeck (SPD) überreichte dem 85jährigen am Sonntag in Neuhardenberg die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung. In der Laudatio hob Platzeck hervor, die Werke des 1925 in Breslau geborenen Heisigs wirkten „weit über den Tag hinaus“. „So wie ich Ihr Werk verstehe, stellen Sie jenseits aller Grenzen vor allem eines dar: den Kampf um Würde und Menschlichkeit, Freiheit und Selbstbestimmung“, sagte Platzeck. Er erinnerte daran, daß Heisig – obwohl seit 1947 SED-Mitglied – in der DDR öffentlich gegen die Kulturpolitik der Partei aufgetreten sei, insbesondere gegen den „Bitterfelder Weg“ der Vermischung von Berufs- und Laienkunst, vor allem aber gegen staatliche Dogmen. Platzeck erinnerte auch an die öffentlichen Diskussionen von 1997 darüber, ob Heisigs Panoramabild „Zeit und Leben“ in der Cafeteria des Bundestags hängen dürfe. Daß es heute dort besichtigt werden kann, sei „eine wichtige Etappe auf dem Weg zur Anerkennung vieler DDR-Künstlerbiographien“.

 

Ideenwerkstatt-Vorträge  jetzt auf DVD erhältlich  

BIELEFELD. Terrorismus, Freiheitskampf oder staatlich gelenkte Gewalt – bei der Frage der Bewertung gewaltorientierter politischer Akte kommt es stets auf den Standpunkt an: Der Kampf eines entrechteten Volkes oder einer geknechteten Klasse gegen seine Peiniger ist für die einen legitimer Freiheitskampf, für die andere Seite schlichter Terrorismus. Diesem Spannungsfeld von Freiheitskampf und Terrorismus widmete die Burschenschaft Normannia-Nibelungen in Bielefeld im Dezember 2009  ihre „V. Bielefelder Ideenwerkstatt“ (JF 50/09), deren Vorträge und Diskussionen jetzt auf DVD vorliegen. Referenten waren Michael Buback („Der zweite Tod meines Vaters“), Elias Davidsson („Konstruierter Terrorismus – Staatliche Einflußnahme auf Terrorgruppen“), Rainer Glagow („Das Gewaltproblem des Islam“), Odfried Hepp („Vaterland und Mutterleib – Von lebensgefährlicher Indoktrination zur eigenen Erkenntnis“), Klaus Rainer Röhl („Mein langer Marsch durch die Illusionen“) und Adrian O. Tovar Simoncic („Terrorismus oder Befreiung? Über Schwarzweißmalerei und andere Techniken, um Fundamentalismus zu verstehen“). Die drei DVDs in einer Box haben eine Gesamtspieldauer von etwa sieben Stunden und kosten 19,95 Euro. Bestellungen an: B! Normannia-Nibelungen, Schloßhofstraße 96, 33615 Bielefeld, Internet: www.normannia-nibelungen.de

 

Sprach-Pranger

„Flagship-Store“

Verkaufsfläche im Foyer der Berliner Humboldt-Universität für ihre Werbeprodukte („Merchandising“)

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