© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  29/10 16. Juli 2010

Zitate

„In Berlin mußte am Sonnabend ein Freibad geräumt werden, nachdem ‘konkurrierende Familienclans mit Migrationshintergrund’ eine ‘Massenschlägerei am Beckenrand’ lostraten. (...) Das Ereignis wirft einige Fragen auf. Zum einen: Was sind ‘konkurrierende Familienclans mit Migrationshintergrund’? Handelt es sich um Ostfriesen und Oberbayern, die nach Berlin gezogen sind? Oder Tschechen und Slowaken, die sich nicht darauf einigen können, ob man ‘Chleb’ oder ‘Chlieb’ sagen soll, wenn von ‘Brot’ die Rede ist? Wird dem Leser da nicht eine relevante Information vorenthalten?“

Henryk M. Broder, Kolumnist, im „Tagesspiegel“ vom 12. Juli

 

 

„Wenn wir über Integration sprechen, müssen wir nicht nur über euch Deutsche sprechen, nicht nur darüber, ob ihr uns annehmt. Wir müssen vor allem über die neuen Deutschen reden, die hier leben: ob die bereit sind, sich zu assimilieren, die Sprache zu lernen, Respekt zu haben. (…) So sehr, wie wir Einwanderer euch auf der Nase rumtanzen in eurem eigenen Land, da können wir uns nicht beschweren. Ist doch klar, daß wir Deutschland lieben. Wir ziehen euch die Transferleistungen aus den Taschen und haben trotzdem keinen Respekt vor euch Deutschen. Wir halten euch für Kartoffeln, für Opfer. So denken manche. Aber diese Haltung finde ich respektlos.“

Bushido, Rap-Musiker, in einem Interview mit dem „Spiegel“ vom 12. Juli

 

 

„Wenn sie etwa die Integration ausländischer Mitbürger befördert, dann nicht, weil ihr das Konservative nichts wert wäre, sondern weil die Kanzlerin weiß, daß wir diese Menschen angesichts unser demographischen Entwicklung schlicht brauchen.“

Wolfgang Schäuble, CDU, Bundes-finanzminister, in der „Süddeutschen  Zeitung“ vom 10. Juli

 

 

„Meine mitteleuropäische Herkunft prägt mein Schönheits- und Werteideal. Deshalb finde ich keinen Gefallen an einer gesellschaftlich-religiösen Norm wie dem Verhüllen der Frauen. Und ebensowenig erfreut bin ich über Menschen, die gesund und arbeitsfähig sind, aber vom Staat leben, insbesondere dann, wenn deren wahres Motiv für Kinderreichtum in staatlichen Transferleistungen zu suchen ist.“

Thilo Sarrazin, Bundesbankvorstand, im „Zeit-Magazin“ vom 8. Juli

 

 

„Weitab von ihren Wählern hat sich die politische Klasse bequem eingerichtet. Sie hält Distanz zum Volk, dem großen Lümmel, und weiß wohl auch, warum. Das Volk könnte ja auf Gedanken kommen, die nicht die ihren sind.“

Konrad Adam, Publizist, am 8. Juli im Deutschlandradio

 

 

„Wulff kennt also Kirchen wie freie Bewegungen. Das läßt hoffen – auch wenn man noch nicht einschätzen kann, ob er sich aus Überzeugung oder politischem Kalkül oft positiv zu Christlichem bekannte. Denn seine naive Haltung zum Islam und zu den Problemen, die Migranten auch bereiten können, offenbart opportunistische Züge.“

Helmut Matthies, Leiter der evangelischen Nachrichtenagentur idea, in „ideaSpektrum“ vom 7. Juli

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