© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  33/10 13. August 2010

Aufruf gegen den Relativismus
Gabriele Kubys Erkenntnis
Werner Olles

Die verschiedenen Heilslehren ohne Gott, ohne Jesus Christus, die vor allem im vergangenen 20.Jahrhundert die christliche Hoffnung zu ersetzen versuchten, haben sich später regelmäßig als Höllen im wahrsten Sinne des Wortes erwiesen. Allein Christus lebt, er kann und will die Welt und die Menschen in all ihren Krisen erneuern durch die lebendige Lehre der Kirche, die sein mystischer Leib ist. Mit dieser Einladung in die Tiefe des Glaubens verbindet die katholische Publizistin Gabriele Kuby in ihrem Büchlein „Selbsterkenntnis – der Weg zum Herzen Jesu“ die Aufforderung umzukehren und sich neu an der Wahrheit und an der Liebe auszurichten. Im Grunde ist dies nichts weniger als ein ebenso leidenschaftlicher wie demütiger Aufruf zur Neuevangelisierung und Neuverkündigung in einer Welt, die sich immer mehr ohne Gott organisiert, ja sich sogar massiv gegen die christliche Religion und unseren Schöpfer wendet.

So läßt die Autorin auch keinen Zweifel daran, daß die Leugnung der Sünde auf jene „Diktatur des Relativismus“ zurückführen ist, die schon Papst Benedikt XVI. als eines der Hauptübel unserer Zeit benannte, weil sie „die trügerische Verheißung des inneren Friedens“ birgt. Doch wirklicher, auch innerer Friede läßt sich nur dann erreichen, wenn wir Christus aufnehmen, seine Herrschaft anerkennen und ihm dienen wollen. Denn er allein weiß, was im Inneren des Menschen ist, und er allein kann uns Frieden schenken.

Über die sogenannten „Mainstream-Christen“, jene Zeitgeist-Christen, die von Himmel, Hölle, Fegefeuer, der Wiederkunft des Herrn und vom Gericht am Jüngsten Tag nichts mehr wissen wollen, schreibt Gabriele Kuby, daß weder ihr breiter Weg, noch der enge Weg der Gesetzeswächter und Scheinheiligen, denen es nur um die akribische Einhaltung aller Gesetze und Gebote um ihrer selbst willen geht, in eine lebendige Beziehung mit Jesus Christus führt. Doch nur in dieser lebendigen Beziehung mit Christus erfahren wir seine Liebe und Vergebung und erlangen endlich Erlösung und Heil.

Gabriele Kubys eindrucksvolles Büchlein ist ein Weckruf in einer dunklen Zeit, die sich fast vollständig von ihren christlichen Grundlagen entfernt, Jesus Christus aus der Gesellschaft ausgeschlossen und ihn tatsächlich sogar entthront hat. Um so wichtiger ist es, daß ihr Plädoyer für Gebet, Umkehr und den oft mühsamen und schmalen Weg zum Herzen Jesu und damit zur Wahrheit und zum Licht von vielen Menschen gehört wird.

Gabriele Kuby: Selbsterkenntnis – der Weg zum Herzen Jesu. Fe-Medienverlag, Kisslegg 2010, broschiert, 48 Seiten, 5 Euro

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