© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  34/10 20. August 2010

Zitate

„Ich liebe Deutschland, und ich möchte, daß sich auch Zuwanderer mit unserem Land identifizieren. Meine Gespräche in Neukölln haben ergeben, daß die Zuwanderer sich von den Deutschen mehr Stolz auf ihr Land wünschen. Sie sind erstaunt, daß man hier so wenig Wert auf eine eigene Kultur und Identität legt.“

Burkhard Dregger, Mitglied des Landesvorstandes der Berliner CDU, in der „Berliner Zeitung“ vom 17. August

 

 

„Zudem haben wir es nach meiner festen Überzeugung in Deutschland derzeit mit zwei Linksparteien zu tun, was die Strukturen, die Verfaßtheit, die Sicht auf das Leben angeht. Im Osten muß man der Linkspartei mit Fug und Recht den Status einer Volkspartei zuerkennen, die im demokratischen Gefüge ihren Platz hat. Im Westen haben wir eine andere Linkspartei, die Leute dabei hat, die zuvor alles an Parteistrukturen zerschrotet haben, was im Weg stand.“

Matthias Platzeck, SPD, Ministerpräsident Brandenburgs, in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom 16. August

 

 

„Daß sich eine Partei, die in der DDR vierzig Jahre lang ein halbes Volk geknechtet hat, so unbeschadet in die Gegenwart hinüberretten konnte, ist schwer erträglich. Auch wenn sie heute die eine oder andere vernünftige Forderung vertreten sollte.“

Hubertus Knabe, Historiker und Direktor der Stasi-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, am 15. August gegenüber ksta.de

 

 

„Angela Merkel ist doch konservativer, als oft behauptet wird. (...) Sie vertritt konsequent christliche Werte. Von daher ist der Begriff christdemokratisch vielleicht besser. Die Mehrheit der Menschen interessiert es im übrigen nicht, welche Etiketten man der Kanzlerin anheftet. Die wollen gut regiert werden.“

Ole von Beust, CDU, scheidender  Erster Bürgermeister Hamburgs, in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ vom 15. August

 

 

„Viele Akademiker, Journalisten und Intellektuelle sind aber gar nicht links, sondern maskieren sich nur so, um in ihren Institutionen überleben zu können. Wer einen ‘rechten’ Satz sagt oder schreibt, bekommt viel Zustimmung – hinter vorgehaltener Hand. Das ist das Sarrazin-Syndrom: Du hast ja recht, aber das kann man doch nicht sagen. (…) Hier zeigt sich besonders deutlich, daß sich der nachträgliche Kampf gegen die Nazis in den letzten fünfzig Jahren zu unserer größten Denkblockade entwickelt hat.“

Norbert Bolz, Professor für Medienwissenschaft an der Technischen Universität Berlin, am 13. August auf tagesspiegel.de

 

 

„In unseren europäischen Nachbarländern erstarken seit Jahren die rechtspopulistischen Kräfte. Bisher war Deutschland dagegen immun. Doch wenn die Union so weitermacht, dann entsteht ein Vakuum, das sich früher oder später füllen wird.“

Bernd Ulrich, verantwortlicher Redakteur Politik, in der „Zeit“ vom 12. August

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