© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  34/10 20. August 2010

Neues vom Sport
Harte Arbeit
Tim König

Er galt als das „German Wunderkind“. Max Kepler-Rozycki war gerade einmal 16 Jahre alt, als ihn die Talentspäher der Baseballmannschaft der Minnesota Twins im August des vergangenen Jahres mit einem Profivertrag aus Berlin in die USA lockten. Bei den „Gulf Coast League Twins“, einer der vielen Nachwuchsmannschaften, versucht Max sich seitdem für höhere Weihen zu qualifizieren. Der Traum: in der ersten Mannschaft  spielen. Bis zur Showbühne des Profisports ist es für Max ein langer, steiniger Weg. Derzeit absolviert er die Spiele auf den Übungsplätzen der Profis. Seine derzeitige Trefferquote von 26,3 Prozent muß er, um die Trainer auf sich aufmerksam zu machen, um mindestens drei oder vier Prozentpunkte erhöhen. Vor einem Jahr, in Regensburg, da lag sie noch bei unglaublichen 40. Bei 100 Versuchen nur viermal mehr den Ball zu treffen – das wird den Unterschied machen zwischen dem großen Geld oder einem anonymen Leben in den unteren Ligen. Sollte sich Max’ Karriere nicht so entwickeln wie geplant, dann bleibt ihm immerhin das Handgeld in Höhe von 800.000 Dollar, das ihm die Twins gezahlt haben. Dieses hatten seine Eltern vorsichtshalber gleich nach der Vertragsunterzeichnung beiseite gelegt.

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