© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  37/10 10. September 2010

Meldungen

Münchner Moschee vor dem Aus

MÜNCHEN. Der geplante Bau einer Moschee im Münchner Stadtteil Sendling steht nun offenbar endgültig vor dem Aus. Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) lehnte in der vergangenen Woche ab, dem Moscheeverein „Ditim“ eine Fristverlängerung einzuräumen, um das Geld für den Neubau zu beschaffen, berichtet der Münchner Merkur. Demnach hat der Verein noch bis zum 30. September Zeit, um die Finanzierung des 15 Millionen Euro teuren Projektes sicherzustellen. Bereits im Februar hatte der Moscheeverein zunächst das Aus für die Moschee verkündet, nachdem die erhoffte finanzielle Unterstützung der vom türkischen Staat kontrollierten Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (Ditib) ausgeblieben war. Gegen den Bau des islamischen Gebetshauses, das zu den größten Moscheeprojekten in Deutschland gehört, haben sich Bürger in der Initiative „Bürger für Sendling“ zusammengeschlossen.

 

Bayern wirbt um amerikanische Truppen

München. Die bayerische Landesregierung hat sich für den Erhalt amerikanischer Truppenstandorte im Freistaat ausgesprochen. Der Leiter der bayerischen Staatskanzlei, Siegfried Schneider (CSU), betonte bei einem Besuch in Washington, die starke Präsenz der amerikanischen Armee in Bayern sei „zu einem wichtigen Symbol für die besonderen Beziehungen zwischen Bayern und den USA geworden“. Schneider warb in der vergangenen Woche bei einem Treffen mit Vertretern des Pentagons für die Vorzüge des Bundeslandes. Dazu gehöre die zentrale Lage in Europa „mit der Nähe zu wichtigen Einsatzschwerpunkten der US-Armee“. Hintergrund der Werbereise ist die anstehende Entscheidung über die Zukunft der Standorte in Bamberg und Schweinfurt. Derzeit sind in Bayern 20.000 amerikanische Soldaten stationiert. Hinzu kommen noch 34.000 Angehörige und zivile Mitarbeiter sowie 2.500 zivile deutsche Mitarbeiter.

 

Linksextremisten randalieren in Hamburg

Berlin. Am Wochenende ist es in Hamburg zu Ausschreitungen von gewalttätigen Linksextremisten gekommen. Dabei wurden mehrere Polizeibeamte verletzt. In der Nacht zu Sonntag hatten im Verlauf des sogenannten „Schanzenfestes“ mehrere hundert Randalierer Flaschen und Brandsätze gegen Gebäude geworfen sowie Barrikaden errichtet und angezündet. Als die Polizei gegen die Gewalttäter vorging, wurden die Beamten mit Steinen und Feuerwerkskörpern angegriffen. Laut Polizei handelte es sich bei den Randalierern um „Personen des linken Spektrums“ sowie um „aktionistisch orientierte junge Leute“. Elf Beamte wurden verletzt. Die Polizei nahm 42 Personen vorläufig fest. Laut Hamburger Abendblatt waren darunter „überdurchschnittlich viele Personen mit Migrationshintergrund“.

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