© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  41/10 08. Oktober 2010

Meldungen

CSU führt Frauenquote ein

MÜNCHEN. Der CSU-Vorstand hat sich am Montag nach monatelangen Debatten darauf geeinigt, eine Frauenquote einzuführen. Künftig müssen der Parteivorstand und die Bezirksvorstände zu mindestens 40 Prozent mit Frauen besetzt werden. Die Vorsitzende der CSU-Frauenunion, Angelika Niebler, lobte die Maßnahme als „Riesenschritt“ und zeigte sich „total zufrieden.“ Auch Parteichef Horst Seehofer sagte nach der Vorstandssitzung in München, die Regelung bringe die Partei „ein gehöriges Stück weiter“. 2011 solle nun in der CSU das „Jahr der Frauen“ werden, kündigte Seehofer an. Der Vorschlag der Frauenunion sah zunächst vor, auch für die Kreisverbände die Quote einzuführen. Davon wurde jedoch abgesehen, da es in einigen Kreisverbänden laut Seehofer zu wenige Frauen gebe, um die Quote einhalten zu können. Die Regelung wurde vom Parteivorstand ohne Gegenstimme beschlossen, nur der Vorsitzende der bayerischen Jungen Union, Stefan Müller, enthielt sich. In der Schwesterpartei CDU gibt es bereits seit 1996 ein Frauenquorum. (Le)

 

Grüne diskutieren über Truppenstärke 

Hamburg. In der Diskussion um die geplante Verkleinerung der Bundeswehr setzen sich die Grünen für eine Truppenstärke in Höhe von 160.000 Soldaten ein. Laut Spiegel haben sich die Verteidigungsexperten von Bündnis 90/Die Grünen auf diese Zahl geeinigt, nachdem die von den Grünen im Bundestagswahlkampf geforderte Reduzierung von derzeit 250.000 auf 200.000 Mann mittlerweile sogar von den Planungen der Koalition unterboten wird. Ein formeller Beschluß der Bundestagsfraktion der Grünen sei für November vorgesehen. Bis dahin sollen laut Spiegel weitere Eckpunkte festgelegt werden. Nach den Vorstellungen des Haushaltspolitikers Alexander Bonde sollten teure Beschaffungen wie die des Eurofhigters, des Transportflugzeuges A400M und des Kampfhubschraubers „Tiger“ in der Stückzahl reduziert werden. (ms)

 

Englischunterricht ist auf dem Vormarsch

Wiesbaden. Der Englischunterricht an deutschen Grundschulen ist weiter auf dem Vormarsch. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes erhielten im Schuljahr 2009/2010 94 Prozent der Drittklässler und 95 Prozent der Viertklässler Englischunterricht. In den ersten beiden Jahrgangsstufen der Grundschule sei Englisch weniger stark verbreitet. So hatten in Deutschland 27 Prozent der Erstklässler und 40 Prozent der Zweitklässler im Schuljahr 2009/2010 bereits Englischunterricht, teilten die Statistiker mit. In den vergangenen 10 Jahren hat sich ihre Zahl vervierfacht. Der Anteil der Grundschülerinnen und -schüler mit Englischunterricht erhöhte sich in diesem Zeitraum von 13 Prozent auf 65 Prozent. (ms)

 

Umfrage der Woche

War die deutsche Wiedervereinigung ein Erfolg?

Ja, denn das gelungene Zusammenwachsen war alle Mühen und Kosten wert. 25,7 %

Ja, zwanzig Jahre nach der Einheit sind die Unterschiede zwischen West- und Mitteldeutschland nahezu verschwunden. 7,1 %

Nein, denn ohne die Ostgebiete war es keine wirkliche Wiedervereinigung. 34,9 %

Nein, denn die DDR trat der Bundesrepublik nur bei. Eine gemeinsame Verfassung gibt es bis heute nicht. 32,3 %

abgegebene Stimmen gesamt: 3241

Aktuelle Umfrage: Integration: Gehört der Islam zu Deutschland?

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