© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  41/10 08. Oktober 2010

Meldungen

Islamschule  bleibt in Braunschweig

Berlin. Die Islamschule des strengreligiösen  Vereins „Einladung zum Paradies“ (EZP) zieht nun offenbar doch nicht von Braunschweig nach Mönchengladbach um. Dies stellte der Vorsitzende des Vereins, Muhamed Ciftci, in der vergangenen Woche klar. „Ich und die Islamschule sind nie weggezogen, wir sind hier geblieben“, sagte der Vorsitzende des vom Verfassungsschutz beobachteten Vereins der Braunschweiger Zeitung. Es gebe aber die Überlegung, in Mönchengladbach einen Raum anzumieten. Innerhalb des Vereins wird der Kurswechsel Ciftcis offenbar nicht von allen Mitgliedern unterstützt. Gegen den Umzug der Islamschule hatte es in den vergangenen Wochen massive Proteste gegeben (JF 40/10). Die Behörden in Mönchengladbach hatte zudem einen Baustop für das vom Verein angekaufte Gebäude verfügt. Die islamkritische Bürgerinitiative „Bürger für Mönchengladbach“ kündigte an, ihre Aufklärungsarbeit über den Verein fortzusetzen. (ms)

 

Türkei: Unterstützung für Münchner Moschee

München. Das in Finanznöte geratene Moscheebauprojekt im Münchner Stadtteil Sendling kann auf finanzielle Hilfe aus der Türkei hoffen. Laut einem Bericht der türkischen Zeitung Sabah hat der türkische Europaminister Egemen Bagis seine Unterstützung angeboten. „Wenn unsere Landsleute in München eine Moschee bauen wollen und die deutschen Behörden dafür die nötige Erlaubnis erteilen, werden wir sie selbstverständlich unterstützen“, zitiert das Blatt den Minister, der darauf verwies, daß sein Land zwei Kirchen für den Gottesdienst freigegeben habe. „Für unsere Bürger im Ausland können wir dieselbe Toleranz erwarten.“ Die Zeit für das 15 Millionen Euro teure Projekt ist knapp. Noch in dieser Woche will der Stadtrat darüber entscheiden, ob der notwendige Verkauf des Grundstückes an den Moscheeverein gekippt wird. (ms)

 

Bau des Stadtschlosses beginnt früher

Berlin. Der Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses kann zwei Jahre früher als geplant beginnen. „Wir gehen davon aus, daß wir 2012 mit dem Bau beginnen werden“, kündigte der Architekt des Humboldt-Forums, Franco Stella, in der vergangenen Woche an. Die Bundesregierung hatte auf ihrer Sparklausur im Juni beschlossen, den Baubeginn für das vom SED-Regime gesprengte Schloß auf 2014 zu verschieben. Hintergrund für den früheren Beginn sind die Arbeiten an der U-Bahnlinie 5, die den Schloßplatz unterqueren soll. Würde die hierfür notwendige Verdichtung des Baugrundes erst nach Fertigstellung des Tunnels erfolgen, entstünden Mehrkosten von 30 Millionen Euro.  (ms)

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