© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  41/10 08. Oktober 2010

Fragebogen
Reinhard Jirgl
Schriftsteller

Wo möchten Sie am liebsten sein?

Ungestört an meinem Schreibtisch arbeiten können.

Wofür lassen Sie alles stehen und liegen?

Wenn die mir am Liebsten meine tätige Hilfe benötigen.

Was bedeutet Heimat für Sie?

Der (verschwundene) Ort der frühen Bilder.

Was ist Ihnen wichtig im Leben?

Die Literatur. Die Freundschaft.

Was haben Ihnen Ihre Eltern mitgegeben?

Beharrlichkeit und Eigensinn.

Welches Buch hat Sie nachhaltig beeinflußt?

Homers „Odyssee“.

Welche Musik mögen Sie?

Jazz. Auch: Beethoven, Bach.

Welches Ereignis ist für die Welt das einschneidendste gewesen?

Die Erfindung des Schießpulvers und des Buchdrucks.

Was möchten Sie verändern?

Den politischen „Mittismus“ hierzulande entwerten.

Woran glauben Sie?

An den Konflikt, sobald sich zwei Menschen begegnen.

Welche Werte sollen wir unseren Kindern weitergeben?

Gemäß Sokrates: Sorge dich um dein Selbst.

Welche Bedeutung hat der Tod für Sie?

Ende aller Mühsal und Schmerzen, das wahre Happy-End.

 

Reinhard Jirgl, 57, erhält am 23. Oktober den diesjährigen Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Er zählt zu den avanciertesten Autoren Deutschlands.  Der in der DDR geborene Jirgl ist diplomierter Ingenieur der Elektrotechnik. In der DDR durften seine Manuskripte nicht gedruckt werden. Zusammen mit Andrzej Madela veröffentlichte er den Band „Zeichenwende. Kultur im Schatten posttotalitärer Mentalität“ (Koblenz 1993).

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